Die Europäische Union verwendet Indikatoren, um die Wirtschaftlichkeit von landwirtschaftlichen Betrieben in verschiedenen Ländern zu bestimmen. Auf diese Weise kann eine homogene Klassifizierung der landwirtschaftlichen Betriebe nach wirtschaftlicher Betriebsgröße und betriebswirtschaftlicher Ausrichtung erfolgen. Bis 2010 war dieser Indikator der Standarddeckungsbeitrag, welcher 2010 durch den Standardoutput ersetzt wurde.
Der Standardoutput-Koeffizient (SOK) eines landwirtschaftlichen (pflanzlichen oder tierischen) Erzeugnisses ist der durchschnittliche Geldwert der landwirtschaftlichen Erzeugung zu Ab-Hof-Preisen, der je Hektar oder je Stück Vieh in Euro angegeben wird. Für jedes landwirtschaftliche Erzeugnis wird je Produktionseinheit (Tier, Hektar) ein regionaler SO-Koeffizient als Durchschnittswert über einen Bezugszeitraum berechnet. Um die Auswirkungen kurzzeitiger konjunkturbedingter Schwankungen zu glätten, die bei der durch zyklische Verläufe geprägten Viehhaltung oder im Gartenbau erhebliche Dimensionen annehmen können, werden die SO-Koeffizienten als Durchschnitt eines Bezugszeitraums berechnet, der fünf aufeinander folgende Kalender- oder Landwirtschaftsjahre umfasst. Die Summe aller SOK pro Hektar Anbaufläche und Stück Vieh eines Betriebs ist ein Maß für seine wirtschaftliche Gesamtgröße in Euro. Die Standardoutput-Koeffizienten werden dreimal in zehn Jahren erneuert.