Die wirtschaftliche Lage der Landwirtschaft Luxemburgs

Das Großherzogtum Luxemburg hat ein durch die Landwirtschaft stark geprägtes Landschaftsbild: 53 Prozent der Landesfläche Luxemburgs werden landwirtschaftlich genutzt. Das sind 131 160 ha Agrarfläche, wovon 62 040 ha beackert werden; die restliche Fläche ist von Dauergrünland bedeckt.

Der Anteil der Landwirtschaft an der Bruttowertschöpfung (Valeur ajoutée brute au prix de base), d.h. des Gesamtwertes aller Waren und Dienstleistungen, die im betreffenden Jahr innerhalb der Landesgrenzen hergestellt wurden und dem Endverbrauch dienen, lag im Jahr 2017 allerdings bei lediglich 0,3 Prozent.

Zum Vergleich: 2017 trug die Industrie 11,2 Prozent und der Dienstleistungssektor 86,9 Prozent an der Bruttowertschöpfung des Landes bei.

Der Anteil der in der Landwirtschaft Beschäftigten am Luxemburger Arbeitsmarkt lag im selben Jahr bei 0,9 Prozent (Quelle: Statec).

Auf Basis des landwirtschaftlichen Testbetriebsnetzes (LTBN) ermittelt die Abteilung Buchführung und Beratung des Service d’économie rurale jedes Jahr die Einkommenslage der landwirtschaftlichen Unternehmen in Luxemburg. Die Zahlen werden jährlich beim „Buchstellentag“ im November vorgestellt.

Abbildung: Die Entwicklung des Gewinns sowie des Ordentlichen Ergebnisses der landwirtschaftlichen Betriebe Luxemburgs
©SER

Nach den schwierigen Jahren 2015 und 2016, in denen die Landwirtschaft insbesondere auf Grund eines Preistiefs in der Milchwirtschaft mit schweren Umsatzeinbußen zu kämpfen hatten, kann das Jahr 2017 als äußerst positiv beurteilt werden.

Die Märkte konnten sich erholen; die Erzeugerpreise stiegen neben der Milchwirtschaft auch in allen anderen landwirtschaftlichen Produktionssparten mit Ausnahme des zwischen 2016 und 2017 stagnierenden Weinbaus. Das hat zu einer Steigerung des Ordentlichen Ergebnisses (bereinigter Gewinn) von 65 Prozent im Vergleich zum Vorjahr geführt.

Das Ordentliche Ergebnis beträgt 2017 rund 60.300 Euro je Unternehmen und liegt somit etwa 35 Prozent über dem 5-Jahres-Durchschnitt. Auf Grund der anhaltenden günstigen Konjunktur in 2018 kann sich, laut SER-Prognose, das Ordentliche Ergebnis, trotz leichten Preisrückgängen im Milch- und im Schweinesektor, auf gleicher Ebene wie 2017 halten.

Das landwirtschaftliche Einkommen je nicht entlohnte Arbeitskraft liegt somit auf dieser Berechnungsgrundlage sowohl in 2017 wie auch in 2018 bei durchschnittlich 40.200 Euro.

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