Grundgedanke des ökologischen Landbaus ist das Wirtschaften innerhalb eines möglichst geschlossenen Nährstoff- und Betriebskreislaufes. Die Erzeugung landwirtschaftlicher Produkte zusammen mit der optimalen Pflege biologischer Regelsysteme und die Förderung natürlicher Lebensprozesse im landwirtschaftlichen Bereich sind das Ziel. Nachhaltiger Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen von Boden, Wasser und Luft sind Voraussetzung.

Der ökologische Pflanzenbau soll dazu beitragen, die Bodenfruchtbarkeit zu erhalten und zu verbessern. Eine nahezu vollkommene Bodenbedeckung, sowie eine weite Fruchtfolge verhindert Bodenerosion. Die Pflanzen sollen ihre Nährstoffe vorzugsweise über das Ökosystem des Bodens beziehen.
Zentrale Elemente im Pflanzenbau sind deshalb die Pflege der Bodenfruchtbarkeit, die Wahl geeigneter Arten und Sorten, eine mehrjährige Fruchtfolge, die Wiederverwertung organischen Materials und diverse Anbautechniken.
Die Tierhaltung ist von fundamentaler Bedeutung für die Organisation der landwirtschaftlichen Erzeugung in einem biologisch wirtschaftenden Betrieb, insofern als sie das notwendige organische Material und die Nährstoffe für die Anbauflächen liefert und folglich zur Bodenverbesserung und damit zur Entwicklung einer nachhaltigen Landwirtschaft beiträgt.
Zur Vermeidung einer Belastung der Umwelt, insbesondere von natürlichen Ressourcen wie Boden und Wasser, sollte in der ökologischen tierischen Erzeugung grundsätzlich für eine enge Verbindung zwischen tierischer Erzeugung und den Futtermittelflächen gesorgt werden. Die flächenunabhänige Tierproduktion ist demnach nicht gestattet.
Ökologisch verarbeitete Erzeugnisse sollten mithilfe von Verarbeitungsmethoden erzeugt werden, die sicherstellen, dass die biologische Integrität und die entscheidenden Qualitätsmerkmale des Erzeugnisses auf allen Stufen der Produktionskette gewahrt bleiben.
Umweltleistungen der biologischen Landwirtschaft
Biologische Landwirtschaft…
…fördert die Fruchtbarkeit des Bodens
Organische Düngung, der Anbau von Leguminosen sowie eine vielfältige Fruchtfolge haben einen positiven Einfluss auf die biologische Aktivität des Bodens und die Verringerung des Erosionsrisikos.
…fördert die Artenvielfalt
Durch den Verzicht auf chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel und leichtlösliche Düngemittel fördert der Bio-Landbau die Vielfalt von Flora und Fauna. Nützlinge werden somit auch gefördert. Durch die Pflanzung von Hecken und Bäumen werden Insekten, Vögel und Niederwild gefördert.
…schont das Klima und verbraucht weniger Energie
Die Herstellung von mineralischen Stickstoffdüngern und chemisch-synthetischen Pflanzenschutzmitteln ist mit einem hohen Verbrauch an Energie verbunden. Ohne den Einsatz von solchen Betriebsmitteln können die Kohlendioxid- sowie Ammoniak-Emissionen stark reduziert werden.
…schützt das Wasser
Geringer Tierbesatz sowie der Verzicht auf chemisch-synthetische Betriebsmittel verringern die Nitratauswaschungen und tragen zur Wasserqualität bei.
Verzeichnisse der kontrollierten Unternehmen in Luxemburg
Die von den verschiedenen Kontrollstellen in Luxemburg kontrollierten Unternehmen des ökologischen Landbaus sind in folgenden Verzeichnissen zu finden: