Rinder

Die Identifizierung und die Eintragung der Rinder sind durch die großherzogliche Verordnung vom 30. Mai 2018 geregelt.

Seit 1997 garantiert das informatische System SANITEL die integrale Identifizierung und die Rückverfolgbarkeit jedes einzelnen Rindes, welches in Luxemburg gezüchtet wurde. Dieses System gibt präzise Auskunft darüber, welchen Herden ein Tier während seines ganzen Lebens zugeordnet war. Somit werden die Rinder vom Stall bis auf den Teller des Verbrauchers komplett zurückverfolgt. Jeder Rinderhalter muss vor Beginn der Haltung eine Herdennummer bei der Sanitel - Dienststelle beantragen.

Jedes neugeborene Kalb erhält eine Ohrmarkennummer. Diese Nummer befindet sich sowohl auf den Identifikationsdokumenten als auch auf einer Ohrmarke aus Plastik, welche vom Züchter beziehungsweise Besitzer an beiden Ohren des Kalbes angebracht wird.

Sobald die Geburt eines Kalbes der Sanitel - Dienststelle  mitgeteilt wurde, wird das Kalb automatisch in das informatische Register des SANITEL integriert und der Tierhalter erhält einen Pass für das Tier.

Anschließend wird in der Datenbank jeder Herdenwechsel vermerkt, was die Verfolgung jeder Bewegung des Tieres ermöglicht.

Jeder Rinderhalter muss einen Vertrag mit einem zugelassenen Tierarzt abschließen. Dieser Tierarzt überprüft regelmäßig den Gesundheitszustand und das Wohlbefinden der Rinder. Er muss außerdem überprüfen, ob die Rinder ordnungsgemäß identifiziert sind.

Im Schlachthof wird erneut kontrolliert, ob das Tier und die Daten in der Datenbank übereinstimmen. Die Identifikationsnummer begleitet den Schlachtkörper des Rindes während des gesamten Zerlegungsprozesses bis hin zur Kennzeichnung auf der Verpackung des abgepackten Fleisches. Dadurch kann die Herkunft des Tieres an jeder Etappe des Zerlegungsprozesses festgestellt und jedes einzelne Stück Fleisch zugeordnet werden.

Eine weitere Sicherheitsmaßnahme gewährleistet die vollständige Rückverfolgbarkeit der in Luxemburg geschlachteten Rinder bis hin zum Teller des Verbrauchers. Die Ohren der geschlachteten Rinder zusammen mit den Ohrmarken werden tiefgekühlt und während einer bestimmten Zeit aufbewahrt. Dank eines genetischen Tests, bei dem einerseits die DNA des Ohres und andererseits die DNA eines Fleischstückes miteinander verglichen werden, kann das Rind, von dem das Fleisch stammt, problemlos identifiziert werden.

Anschließend können mittels SANITEL sämtliche Rinder, mit denen das verdächtige Tier während seines ganzen Lebens je in Kontakt gewesen ist, sehr schnell identifiziert werden.

Diese integrale Rückverfolgbarkeit ist maßgeblich im Falle einer Epidemie. Die verdächtigen Herden können sofort festgestellt und gezielt untersucht werden.

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