Ökoweinbau in Luxemburg
Begonnen wurde mit der Umsetzung der ökologischen Bewirtschaftung in Luxemburg zunächst im „Canecher Wéngertsbierg“ im Jahre 1995 durch die Organisation „Hëllef fir d’Natur“. 2001 stellte der erste Vollerwerbswinzer um und auch das Weinbauinstitut begann mit den ersten Versuchen im ökologischen Weinbau. Zu nennen sind hier die positiven Resultate aus Versuchen mit Pflanzenstärkungsmitteln, Kupferpräparaten, pilzwiderstandsfähigen Sorten sowie Hubschrauberapplikationen. Im Jahr 2011 wurden diese Versuche intensiviert. Seither stehen hauptsächlich Pflanzenschutzversuche sowie Anbaueignungstests von pilzwiderstandsfähigen Rebsorten im Vordergrund.
Seit 2012 wird eine individuell gestaltete Bioweinbauberatung von der IBLA (Institut fir biologësch Landwirtschaft an Agrarkultur Luxemburg) angeboten. Im selben Jahr begannen die „Domaines Vinsmoselle“ mit der Umstellung von rund 5 Hektar Weinbergen in den flurbereinigten Terrassen der Sektion Langsur der Gemeinde Mertert. 2016 waren in Luxemburg 9 Winzerbetriebe mit rund 50 Hektar entweder in der Umstellung oder schon zertifiziert. Dies entspricht rund 4% der gesamten Luxemburger Weinbaufläche von 1295 Hektar.