Pflanzenschutz im ökologischen Weinbau

Übersicht

Der Rebschutz im ökologischen Weinbau verlangt vom Winzer mehr Einsatz und Fachwissen als dies beim konventionellen Weinbau der Fall ist. Bei sämtlichen Produkten handelt es sich ausschließlich um Mittel mit vorbeugender Wirkung. Dementsprechend stellt der Rebschutz im Ökoweinbau eine große Herausforderung dar. Die durchschnittliche Behandlungshäufigkeit im Ökoweinbau beträgt 10 Applikationen/Jahr wobei Kupferpräparate, Schwefel und Backpulver am meisten verwendet werden. Kupfer wird dabei je nach Vegetation und Witterung in reduzierten Aufwandmengen von 100 – 400 g Reinkupfer pro Hektar ausgebracht.

Im ökologischen Weinbau werden viele Pflanzenstärkungsmittel verwendet. Es handelt sich hierbei um Produkte, welche die natürlichen Abwehrkräfte der Pflanze steigern.  

Prognosemodelle

Im ökologischen Weinbau muss dem Rebschutz eine höhere Aufmerksamkeit gewidmet werden als im integrierten Rebschutz. Sämtliche Rebschutzmittel besitzen ausschließlich eine protektive Wirkung und müssen daher immer vorbeugend angewandt werden. Diese Tatsache setzt voraus, die Infektionsbedingungen der verschiedenen Krankheiten in Abhängigkeit der Witterung genau zu kennen. Zur Bekämpfung der Pilzkrankheiten Peronospora und Oïdium wird empfohlen, die VitiMeteo Prognosedienste für Peronospora, Oïdium und Schwarzfäule der 6 Wetterstationen regelmäßig zu nutzen.

Rebschutzempfehlungen

In den regelmäßigen Rebschutzmitteilungen vom Weinbauinstitut werden Empfehlungen über Pflanzenschutz- und Pflanzenstärkungsmittel im ökologischen Weinbau gegeben.

Des Weiteren finden Sie hier den aktuellen Stand der Zulassungen für Pflanzenschutzmittel im ökologischen Weinbau:

Für die Pflanzenstärkungsmittel gibt es keine solche Liste, da diese nicht unter die Kategorie der Pflanzenschutzmittel fallen. Die verwendeten Präparate müssen jedoch konform mit der EG-Öko-Verordnung sein. Die Richtlinien der Bio-Anbauverbände können bestimmte Pflanzenstärkungsmittel vom Einsatz ausschließen oder deren Anwendung einschränken. Informieren Sie sich diesbezüglich Bitte bei ihrem zuständigen Verband (z.B. Bio-Lëtzebuerg, Demeter, ...).

 

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