Eine sachgerechte Geräteeinstellung ist eine wichtige Voraussetzung, um eine bestmögliche Applikation der Pflanzenschutzmittel auf die Zielfläche zu gewährleisten. Gleichzeitig wird dadurch die Abdrift auf Nichtkulturflächen und Gewässer minimiert und somit der Umweltbelastung aktiv entgegengewirkt.
Eine sachgerechte Einstellung der Sprühgeräte umfasst einerseits die Einstellung der Luftleitsysteme; diese ist im Wesentlichen von der Gebläsebauart (axial, radial oder tangential) abhängig. Andererseits müssen die Düsen so ausgerichtet sein, dass sie an die aktuelle Laubwandhöhe angepasst sind und eine möglichst gleichmäßige Vertikalverteilung über die gesamte Laubwand gewährleisten.
Düsenhersteller bieten heutzutage eine Viehlzahl von verschiedenen Düsentypen an. Düsentabellen ermöglichen eine dem Düsentyp angepasste Einstellung am Sprühgerät. Abdriftarme Injektor- bzw. Antidriftdüsen mit groptropfigem Spektrum sind heute Standard geworden und haben die klassischen abdriftgefährdeten Hohlkegeldüsen nahezu komplett verdrängt.
Ab der Saison 2018 wird die Kontrollprozedur der Sprühgeräte (ASTA) zusätzlich die richtige Einstellung der Luftleitsysteme am Sprühgerät mithilfe eines digital erfassten Sprühbildes prüfen. Den Winzern wird also neben der obligatorischen Kontrolle gleichzeitig eine Hilfestellung zur Korrektur ihrer Luftleitsysteme angeboten.
Die Spritzflüssigkeitsmenge und damit auch der Pflanzenschutzmittelaufwand sind immer an das jeweilige Rebenentwicklungsstadium anzupassen. Restmengen von Pflanzenschutzmittel dürfen nicht auf befestigte Flächen, Gräben oder in Gewässer gelangen und müssen im Weinberg versprüht werden. Gerätereinigungen müssen ebenfalls im Weinberg auf unbefestigten Flächen durchgeführt werden. Moderne Pflanzenschutzgeräte verfügen größtenteils über ein kontinuierliches Innenreinigungssystem, das eine sichere und wassersparende Reinigung ermöglicht.
Empfehlungen zur Optimierung der Applikation:
- Zu Beginn der Vegetation soll ohne oder mit deutlich reduzierter Gebläsedrehzahl gearbeitet werden.
- Nach der Blüte sollte jede Rebzeile befahren werden, bzw. ein regelmäßiger Wechsel der Fahrgassen vorgenommen werden.
- Der empfohlene Druckbereich der Düsen (siehe Herstellertabellen) muss eingehalten werden.
- Zur Vermeidung von Abdrift und Umweltbelastung sind abdriftarme Injektor- bzw. Antidriftdüsen zu verwenden.