ANGEL (EIP AGRI) Identifizierung und Entwicklung von Alternativen zum Glyphosat

Dieses Projekt ist abgeschlossen.

Projektziel

Vor dem Hintergrund eines geplanten „Phasing Out“ werden im Rahmen des vorliegenden Projekts mögliche Alternativen zum Glyphosat-Einsatz in der Landwirtschaft unter Praxisbedingungen geprüft und einer sozioökonomischen Bewertung unterzogen.

Beschreibung

Auf Grund der vielfältigen durch die nationale Zulassung abgedeckten Anwendungsmöglichkeiten für Glyphosat-haltige Pflanzenschutzmittel ergeben sich durch das geplante „Phasing Out“ notgedrungen technische und ökonomische Herausforderungen für die landwirtschaftliche Praxis.

Im Rahmen des Versuchs sollen konkrete Aussagen darüber gemacht werden können, welche Bodenbearbeitungsgeräte kultur- und standortabhängig die besten Bekämpfungsergebnisse erzielen bzw. welche Bodenbearbeitungsintensitäten nötig sind, um Unkraut- und Durchwuchsprobleme in den Folgekulturen wirksam zu verringern. Des Weiteren soll die Frage beantwortet werden, inwiefern Behandlungen mit Ersatzherbiziden nötig sein können, um eine ausreichende Bekämpfung sicherzustellen.

Es wird ebenfalls versucht Aussagen darüber zu treffen, wie Problemunkräuter innerhalb einer Fruchtfolge vor dem Hintergrund eines „Phasing Out“ am wirksamsten unterdrückt bzw. bekämpft werden können. Es werden darüber hinaus die Auswirkungen des Glyphosatverzichts auf die betriebswirtschaftliche Bilanz und die Ökosystemleistungen bewertet.

Im Rahmen des vorliegenden Projekts werden die Möglichkeiten eines Glyphosat-Ausstiegs auf drei repräsentativen Standorten auf der Basis praxisnaher, regionaltypischer Fruchtfolgeglieder getestet. Dabei werden in erster Linie mechanische Alternativen zu ausgewählten Glyphosat-Anwendungen (Vorsaatanwendung, Zwischenfruchtumbruch, Feldfutterumbruch) geprüft.

Eine sozioökonomische Bewertung aller im Versuch getesteten Verfahren soll die Kosten eines „Phasing Out“ für die landwirtschaftliche Praxis bewerten und den Entscheidungsträgern in Agrarverwaltung und -beratung Hilfestellung bei der Ausgestaltung des ökonomischen Rahmens einer ressourceneffizienten Landwirtschaft unter dem Primat der Reduktion bzw. des Verzichts auf Pflanzenschutzmittel geben.

Dauer

2019 - 2021

Projektträger

Partner

Resultate

Die im Projekt gewonnenen Erkenntnisse werden praxisbezogen aufbereitet und laufend über Fachpublikationen, Feldbegehungen und Fachseminare zugänglich gemacht. Ferner werden die Versuchsergebnisse auf diesem Portal und auf den Internetseiten der Landwirtschaftskammer sowie des LIST veröffentlicht.

Mit einer abschließenden Bewertung und Veröffentlichung der Projektergebnisse ist für Anfang 2022 zu rechnen.

Kosten

Die Kosten für das gesamte Projekt, die vom Ministerium laut Projektantrag übernommen werden, belaufen sich auf maximal 359.494 Euro.

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