ARDENT - Lokale Lebensmittelproduktion in Luxemburg Machbarkeitsstudie zur Nutzung von Gülle als Nährstofflösung für hydroponische Systeme

Lokale Lebensmittelproduktion in Luxemburg: Eine Machbarkeitsstudie zur Nutzung von Gülle als Nährstofflösung für hydroponische Systeme unter Verwendung der AMaNDA-Technology (Aerobic Manure Digestion Apparatus) der Fësch Haff Sàrl.

Projektziel

Das Ziel dieses Projektes besteht in der Steigerung der Obst- und Gemüseproduktion in Luxemburg, die derzeit bei nur 5 % liegt. Dies könnte durch die Herstellung von lokal erzeugtem Dünger für hydroponische Anbautechnologien erfolgen.

In der initialen Phase wird der Dünger aus lokaler Gülle hergestellt und in einer hydroponischen Anlage getestet. Der Fokus der Düngerherstellung liegt dabei auf der Qualität (Nährstoffzusammensetzung, Pumpbarkeit, …), der Effektivität und der Umwandlungseffizienz.

Dieses System würde Milch- und Fleischbauern die Möglichkeit bieten, eine neue Verwendung für überschüssige Gülle zu finden. Zudem könnte im Falle der Eigenproduktion von Obst und Gemüse, die Flächeneffizienz gesteigert werden.

Projektbeschreibung

Obwohl moderne Hydroponikanlagen durch ihre hohe Produktivität und dem geringeren Wasserverbrauch, im Vergleich zum konventionellen Gemüseanbau, hervorstechen, sind sie stark auf künstlichen Dünger angewiesen. Dieser wird aus Erdgas synthetisiert und zu hohen Preisen importiert.

Das Projekt untersucht die technische Machbarkeit der Verwendung von Gülle aus der Milch- und Fleischproduktion als Hauptquelle für Nährstoffe. Diese innovative Kombination könnte es ermöglichen, überschüssige Gülle aus lokalen landwirtschaftlichen Betrieben zur Steigerung der Obst- und Gemüseproduktion zu nutzen.

Als technischer Träger dieses Projektes, verfügt die Fësch Haff Sàrl über Fachkenntnisse im Bereich des Upcyclings von tierischen Ausscheidungen zu nachhaltigem hydroponischem Dünger. Durch den Einsatz ihrer firmeneigenen Technologie, AMaNDA genannt, wird die Herstellung eines keimfreien und nährstoffreichen hydroponischen Dünger antizipiert.

  • Die Phase 0 des Projekts zielt darauf ab, die folgenden kritischen Punkte zu demonstrieren, bevor die finanzielle Machbarkeit der Technologie im landwirtschaftlichen Maßstab untersucht wird:
  • Qualität des produzierten Düngers in Abhängigkeit von der Qualität und Herkunft der Gülle.
  • Potenzielle Lösungen für die Überschussproduktion von Gülle.
  • Förderung ressourceneffizienter Anbaumethoden, die den Wasserverbrauch und den Energieverbrauch minimieren.
  • Diversifizierung der Produkte, um neue Einkommensquellen für Landwirte durch den Anbau und Verkauf von Obst und Gemüse zu schaffen.
  • Upcycling von Gülle zu Nährstoffen für hydroponisch angebaute Pflanzen, um Abfall zu reduzieren und die Ressourceneffizienz zu verbessern.
  • Eine wirtschftliche Lösung für Obst- und Gemüsebauern, die einschneidende Preiserhöhungen aufgrund von Marktschwankungen erlebt haben.

Projektdauer

August 2023 bis Oktober 2024

Projektträger

  • Lycée Technique Agricole (LTA)

Partner

  • Fësch Haff Sàrl, info@fesch-haff.lu, Einsatz der AMaNDA-Technologie sowie Kenntnisse, Beratung und Nutzung im Bereich hydroponischer Landwirtschaft
  • Haff Weirich, weirichr@pt.lu, Aktiver Milch-, Rinder- und Fleischbauer Romain Weirich

Resultate

Mit ersten Ergebnissen ist voraussichtlich ab September 2024 zu rechnen.

Kosten

Die Kosten für das gesamte Projekt, die vom Ministerium laut Projektantrag übernommen werden, belaufen sich auf maximal 35.868 Euro

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