Fläschegeescht 2.0 Aufbau einer Wertschöpfungskette zur Herstellung eines regionalen Bieres aus 100 % Mëllerdaller Geescht

Braugerste muss weniger gedüngt werden und ist deshalb interessant für Landwirte aus der trinkwasserautarken Region des Natur- & Geopark Mëllerdall.
© Natur- & Geopark Mellerdall Rachel Krier

Projektziel

Mit diesem Projekt soll langfristig eine Wertschöpfungskette für Bier aus Luxemburger Braugerste aufgebaut werden. Ziel ist es durch das Erlangen von praktischen Erfahrungen und durch das gezielte Vernetzen mit in- und ausländischen Akteuren das dafür nötige Konzept aufzustellen.

Projektbeschreibung

Braugerste gilt als extensive Kultur, da das Brauen von Bier einen geringen Eiweißgehalt im Korn voraussetzt und dadurch die Düngung eingeschränkt werden muss. Dies macht sie besonders interessant für Landwirte aus der trinkwasserautarken Region des Natur- & Geopark Mëllerdall, wo die Gemeinden, die Behörden, die Ministerien, die Landwirte, die landwirtschaftlichen Beratungsdienste und der Natur- & Geopark Mëllerdall seit 2019 zusammenarbeiten, um die Qualität der zahlreichen Trinkwasserquellen zu erhalten und zu verbessern. 2022 wurde hier das erste Mal in einem vom Landwirtschaftsministerium finanzierten Demonstrationsversuch Braugerste angebaut mit der Idee ein regionales Bier herzustellen. Dabei wurden sowohl die Chancen (weniger Düngung in den Trinkwasserschutzzonen, Möglichkeit der Diversifizierung der landwirtschaftlichen Betriebe, Förderung von regionalen Produkten, die besonders für touristische Regionen wie die des Müllerthals interessant sind) wie auch die Herausforderungen (hohe Qualitätsansprüche fürs Brauen, das Finden einer geeigneten Mälzerei) deutlich. Auf Grundlage der bisherigen Ergebnisse soll nun eine Wertschöpfungskette aufgebaut werden, die langfristig Bestand hat. Hierfür werden verschiedene Elemente kombiniert: Das Erlangen weiterer praktischer Erfahrungen, die Besichtigung von Feldversuchen und Best-Practice-Beispielen im Ausland zusammen mit interessierten Landwirten und Brauern, das gezielte Vernetzen von in- und ausländischen Akteuren aus der Landwirtschaft und aus den Malz- und Braubranchen sowie die Ausarbeitung eines Konzepts für den Aufbau einer Wertschöpfungs­kette. Das Projekt startet im Herbst 2024 und dauert zwei Jahre.

Projektdauer

2 Jahre

Projektträger

  • Natur- & Geopark Mëllerdall

Partner

  • Die Landwirte der landwirtschaftlichen Kooperation Mëllerdall
  • Luxemburger Saatbaugenossenschaft LSG
  • Lycée Technique Agricole LTA
  • Technische Universität München
  • IG Mittelland Malz (Schweiz)

Resultate

Ergebnisse des Projektes werden hier auf der Webseite des Ministeriums unter „Mehr dazu“ zur Verfügung gestellt. Da das Projekt im Herbst 2024 startet und zwei Jahre dauert ist mit ersten Ergebnissen voraussichtlich ab September 2026 zu rechnen.  

Kosten

Die Kosten für das gesamte Projekt, die vom Ministerium laut Projektantrag übernommen werden, belaufen sich auf maximal 48.242,50 Euro HTVA.

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