Gips-Kalk Power Untersuchung der Effekte der Schwefel- und Kalkdüngung

Projektziel

Mit dem Projekt Gips-Kalk-Power werden anhand eines On-Farm Streifenversuchs die Auswirkungen der Düngung von Kalk sowie granuliertem Naturgips-/Schwefeldünger in Kombination auf den Ertrag, die Pflanzeninhaltsstoffe im Grünland sowie im Feldfutterbau unter Betrachtung verschiedener Bodenparameter untersucht und bewertet. Zusätzlich kommt die Bewertung des Leguminosenanteils in den Beständen dazu.

Da es sich um einen Demonstrationsversuch handelt, steht als weiteres Ziel die Kommunikation der Ergebnisse sowie der Austausch innerhalb des Netzwerks von Beratern, Wissenschaftlern und Praktikern im Vordergrund.

Dauer

März 2022 bis Dezember 2023

Projektträger

Resultate

Im Projektverlauf hat eine Feldbegehung stattgefunden, auf welcher interessierte Landwirte aber auch die breite Öffentlichkeit sich die Effekte der Schwefel- und Kalkdüngung direkt im Feld ansehen konnten. Den Teilnehmern wurde ein Feldführer als Handreichung zur Verfügung gestellt und die zweijährigen Resultate des Standortes, auf welchem die Feldbegehung stattfand, wurden auf einem Poster dargestellt.

Nach der Projektlaufzeit wurden die Ergebnisse des Streifenversuchs in der Agrarpresse publiziert und zwischen den Projektträgern vorgestellt und diskutiert. Zudem wurden die Resultate des Projektes an verschiedenen Fachveranstaltungen vorgestellt. 

Die Düngung mit dem Gipsdünger stellt sich nach den beiden Versuchsjahren auf einer der fünf Flächen als sehr interessant heraus. Da sich sowohl der Trockenmasseertrag als auch der Proteinertrag und der Kleeanteil erhöht haben.

Auf den restlichen Standorten blieben die Effekte bis zur letzten Erhebung größtenteils aus. Insgesamt wird also nach den zwei Versuchsjahren geschlussfolgert, dass die Ergebnisse standortabhängig sind und die Landwirte den Schwefeldünger punktuell auf Problemflächen testen sollen. 

Auf Flächen mit schwindenden Anteilen an Klee und Erträgen im Feldfutter und Dauergrünland macht ein Versuch mit Schwefel durchaus Sinn, um die Leguminosen eventuell zu stärken. Geringe Kleeanteile oder unzufriedenstellende Erträge müssen aber nicht unbedingt auf einen geringen Schwefelgehalt im Boden zurückgeführt werden. Es kann ein Mittel zum Zweck sein und soll somit bei den Landwirten streifenweise auf einer Fläche getestet und beurteilt werden. Zudem soll der Schwefelgehalt im Boden und den Pflanzen erhoben werden, um einen Bedarf festzustellen. Dies spart dem Betrieb Geld und Aufwand, vor allem da der Schwefel aus dem Naturgips sehr schnell in die tieferen Bodenschichten ausgewaschen wird und somit nicht mehr pflanzenverfügbar ist.  

Die Resultate der Kalkdüngung haben in den zwei Jahren zwar nur geringe Effekte auf Ertrag, Protein und Kleeanteile gezeigt, doch sie haben die pH-Werte angehoben, was ebenfalls ein Ziel ist, um der Versauerung der Böden entgegenzuwirken und soll Teil der guten landwirtschaftlichen Praxis bleiben.

Die entsprechenden Dokumente sind unter „Mehr dazu“ zu finden.

Kosten

Die Kosten für das gesamte Projekt, die vom Ministerium laut Projektantrag übernommen werden, belaufen sich auf 48.197 Euro.

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