Rebsorten und Klone

Klone

Das Angebot der verschiedenen Klone, insbesondere beim Spätburgunder (Pinot Noir), wird immer größer. Vielfach werden den einzelnen Selektionen Begriffe wie Qualitätsklon, Lockerbeerigkeit und Aromatikklone zugeordnet. Den besten Klon gibt es nicht! Wichtig ist, dass der Betriebsleiter vor der Pflanzung einer Junganlage weiß, für welches Produkt er die Trauben benutzen wird. So sind zum Beispiel die Ansprüche an Trauben, welche zur Herstellung von „Crémant“ benutzt werden sollen, anders als an Trauben zur Herstellung hochwertiger Stillweine.

Weitere Informationen finden Sie in unserer Informationsbroschüre oder dem Klonenkatalog von Dipl. Oenologe Matthias Porten (DLR Mosel).

Zur Weinherstellung zugelassene Rebsorten

Gemäß der abgeänderten großherzoglichen Verordnung vom 6. Mai 2004 sind ausschließlich folgende Rebsorten zur Weinherstellung im Luxemburger Weinanbaugebiet zugelassen: Auxerrois (B), Blauer Limberger (synonyme Lemberger) (N), Cabernet Blanc (B), Cabernet Cortis (N), Cabernet Dorsa (N), Cabernet Noir (N), Chardonnay (B), Dakapo (N), Dornfelder (N), Elbling (B et R), Gamaret (N), Gamay (N), Gewürztraminer (R), Helios (B), Johanniter (B), Merlot (N), Merzling (B), Muscat Ottonel (B), Pinot blanc (B), Pinot gris (synoyme Ruländer) (G), Pinot meunier (synonyme Schwarzriesling) (N), Pinot noir (N), Pinot noir précoce (N), Pinotage (N), Pinotin (N), Regent (N), Riesling (B et R), Rivaner (synonyme Muller Thurgau) (B), Rondo (N), Saint Laurent (N), Sauvignon blanc (B), Sauvignon gris (G), Solaris (B), Sylvaner (B), Zweigelt (N).

Die Rebsorte Dakapo darf dabei nur in einem Verschnitt mit maximal 10 % mit anderen (N) Rebsorten verwendet werden.

Farbe der Sorte: Weiß (B); Schwarz (N); Grau (G); Rot (R).

Weitere Informationen über die zur Weinherstellung zugelassenen Rebsorten in Luxemburg finden Sie in dieser Informationsbroschüre.

Beachten Sie unbedingt die Ansprüche der Sorte an den Standort. Die klimatische Gütekarte des Luxemburger Weinanbaugebietes auf dem Geoportal gibt hierbei Auskunft.

Pilzwiderstandsfähige Rebsorten (Piwis)

Piwi-Rebsorten gehen aus Kreuzungen zwischen Europäerreben und resistenten amerikanischen Arten hervor. Man beabsichtigt die Krankheitsresistenz der amerikanischen Reben mit der Qualität der Europäersorten zu kombinieren. Die meisten Rebsorten sind bedeutend weniger anfällig gegenüber Pilzkrankheiten. Daher ist es mit diesen Rebsorten möglich, mit sehr geringer Anwendung von Fungiziden Weinbau zu betreiben. Neben diesem ökologischen Vorteil bedeutet dies für den Winzer auch eine Arbeitseinsparung. Diese Rebsorten entstehen durch klassische Kreuzngszüchtung und haben nichts mit Gentechnologie zu tun.

In Luxemburg sind momentan folgende Piwi-Sorten offiziell zum Anbau zugelassen: Cabernet Cortis (N), Cabernet Noir (N), Helios (B), Johanniter (B), Merzling (B), Pinotin (N), Regent (N), Rondo (N), Solaris (B). Wegen der hohen Anfälligkeit gegenüber der Kirschessigfliege, wird der Anbau der Rebsorte Pinotin nicht mehr empfohlen.

Neuanlage - Eckdaten

Rebflächen müssen regelmäßig, in der Regel nach zirka 30 Jahren, erneuert werden. Ein neuer Weinberg sollte nach den Gesichtspunkten der modernen Weinbautechnik angepflanzt werden. Dabei sind folgende Kriterien zu beachten:

  • Laubwandhöhe von 1,10 - 1,30 m
  • Zeilenbreite: 2 m
  • Stockabstand: 1,1 - 1,2 m (abhängig von der Wüchsigkeit der Rebsorte)
  • Biegdrahtabstand: 20 cm
  • Höhe des ersten Drahtes nicht unter 0,8 m
  • Die verwendeten Materialien sollten eine Haltbarkeit von 30 Jahren gewährleisten und reparaturfreundlich sein.

Weitere Informationen sind auf Anfrage im Weinbauinstitut erhältlich.

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