Resistenz-Management
Resistenz-Management
Einsatz von systemischen/einziehenden Pflanzenschutzmitteln
Die heutzutage eingesetzten Fungizide enthalten meist sehr spezifische Wirkstoffe, die gezielt nur an wenigen Orten im Stoffwechsel des Krankheitserregers angreifen. Gleichzeitig steigt mit diesem spezifischen Wirkungsmechanismus jedoch auch die Gefahr der Resistenzbildung, im Falle wo dieser Wirkstoff mehrmals eingesetzt wird. Deshalb sollte man beim Aufstellen des Spritzplanes folgende Regeln beachten:
- vorbeugende Behandlungen durchführen, d. h. vor dem sichtbaren Befall,
- optimale Applikationstechnik (Düsen, Fahrgeschwindigkeit),
- Anwendungsbestimmungen der Produkte beachten (Aufwandmenge, Konzentration),
- kulturtechnische Maßnahmen zur Befallsvorbeugung durchführen (z. B. termingerechte Entblätterung),
- Wechsel von Fungiziden, die der gleichen Wirkstoffgruppe angehören.
Einsatz von Kontaktmitteln
Gegenüber den Pflanzenschutzmitteln mit spezifischem Wirkstoff besteht bei den sogenannten „Kontaktmitteln“ kein Resistenzrisiko, da diese Produkte unspezifisch an mehreren Orten im Stoffwechsel des Pilzes angreifen. Auch bei wiederholten Anwendungen kommt es hier nicht zu einer Resistenzentwicklung. Kontaktmittel werden bei niedrigem Befallsdruck und in einem für die Rebe weniger anfälligen Zeitraum empfohlen. Kontaktmittel können ebenfalls bei höherem Befallsdruck sehr erfolgreich eingesetzt werden, wenn sie, wie z. B. im Fall der Peronospora-Bekämpfung mit phosphoriger Säure (z. B. Veriphos) kombiniert werden. Auch bei diesem Wirkstoff wurden bis heute noch keine Resistenzen festgestellt.
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