Struktur der landwirtschaftlichen Betriebe
Jährliche Agrarstrukturerhebung
Informationen über die Struktur der landwirtschaftlichen Betriebe, wie die Flächennutzung, die Viehbestände, die Arbeitskräfte oder die Ausstattung der Betriebe, werden jährlich bei den landwirtschaftlichen Betrieben erhoben.
Für die Flächennutzung und die Tierbestände werden die Verwaltungsdaten (Integriertes Verwaltungs- und Kontrollsystem, Rinderdatenbank SANITEL) herangezogen. Die übrigen Daten werden vom Service d’économie rurale und dem Institut Viti-Vinicole direkt bei den Landwirten und Winzern erhoben. Der Fragebogen muss jährlich online auf MyGuichet.lu übermittelt werden.
Die im Rahmen der Beihilferegelungen der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) detaillierten Informationen über die Flächennutzung und Tierbestände werden durch einen speziellen Fragebogen zu den übrigen Strukturmerkmalen ergänzt.
In regelmäßigen Zeitabständen werden ebenfalls Informationen über die Produktionsmethoden im Ackerbau, zur Weidehaltung, zur Lagerung und Ausbringung von organischen Düngern usw. erhoben.
Die Rinder- und Schweinebestände werden zweimal jährlich erhoben, wobei für die Rinder die Informationen aus der Rinderdatenbank SANITEL herangezogen werden.
Informationen werden in übersichtlicher Form hier und auf dem Statistikportal veröffentlicht.
Die erhobenen Daten decken zugleich die Anforderungen der Europäischen Union in Bezug auf die integrierten Statistiken der landwirtschaftlichen Betriebe ab, welche dreimal im Zeitraum von 10 Jahren an Eurostat übermittelt werden.
Veröffentlichte Statistiken
Standardoutput
Die Europäische Union verwendet Indikatoren, um die Wirtschaftlichkeit von landwirtschaftlichen Betrieben in verschiedenen Ländern zu bestimmen. Auf diese Weise kann eine homogene Klassifizierung der landwirtschaftlichen Betriebe nach wirtschaftlicher Betriebsgröße und betriebswirtschaftlicher Ausrichtung erfolgen. Bis 2010 war dieser Indikator der Standarddeckungsbeitrag, welcher 2010 durch den Standardoutput ersetzt wurde.
Der Standardoutput-Koeffizient (SOK) eines landwirtschaftlichen (pflanzlichen oder tierischen) Erzeugnisses ist der durchschnittliche Geldwert der landwirtschaftlichen Erzeugung zu Ab-Hof-Preisen, der je Hektar oder je Stück Vieh in Euro angegeben wird. Für jedes landwirtschaftliche Erzeugnis wird je Produktionseinheit (Tier, Hektar) ein regionaler SO-Koeffizient als Durchschnittswert über einen Bezugszeitraum berechnet. Um die Auswirkungen kurzzeitiger konjunkturbedingter Schwankungen zu glätten, die bei der durch zyklische Verläufe geprägten Viehhaltung oder im Gartenbau erhebliche Dimensionen annehmen können, werden die SO-Koeffizienten als Durchschnitt eines Bezugszeitraums berechnet, der fünf aufeinander folgende Kalender- oder Landwirtschaftsjahre umfasst. Die Summe aller SOK pro Hektar Anbaufläche und Stück Vieh eines Betriebs ist ein Maß für seine wirtschaftliche Gesamtgröße in Euro. Die Standardoutput-Koeffizienten werden dreimal in zehn Jahren erneuert.
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