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Anlässlich des Europäischen Antibiotikatages (18.11.) und der Weltantibiotikawoche der WHO (18. – 24.11.2022) sensibilisieren das Ministerium für Gesundheit und das Ministerium für Landwirtschaft, Weinbau und ländliche Entwicklung gemeinsam die Öffentlichkeit, Fachleute aus dem Gesundheitswesen und Tierhalter über die Risiken und Folgen von Antibiotikaresistenz bei Mensch und Tier.
Der falsche Einsatz von Antibiotika führt zu Antibiotikaresistenz und stellt eine massive Bedrohung für die öffentliche Gesundheit dar. Nach der Einschätzung einer Studie, welche von einer Gruppe europäischer Forscher durchgeführt und vom Europäischen Zentrum für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten (ECDC) unterstützt wurde, sterben jedes Jahr über 33.000 Personen in Europa durch antibiotikaresistente Keime.
Die Antibiotikaresistenz betrifft nicht nur Menschen, sondern auch Tiere. Resistente Bakterien können von Tieren auf Menschen übertragen werden und umgekehrt. Der vernünftige und informierte Einsatz geeigneter Antibiotika ist deshalb für jeden Züchter, Landwirt und Haustierbesitzer, der sich um die Gesundheit und das Wohlergehen seiner Tiere sorgt, von entscheidender Bedeutung. Vor jedem Einsatz von Antibiotika sollte unbedingt der Rat eines Tierarztes eingeholt werden. Daneben sollten Tiere geimpft, gepflegt und geschützt werden, um den Einsatz von Antibiotika auf ein Minimum zu beschränken.
In der aktuellen Sensibilisierungskampagne geht der Aufruf an Mediziner, das Personal des Pflege- und Gesundheitssektors, Apotheker, Patienten, Tierärzte, Landwirte und Tierhalter, Antibiotika richtig anzuwenden, damit Antibiotika auch zukünftig ihre Wirksamkeit bewahren, und gegen schwere bakterielle Infektionen eingesetzt werden können. Zu diesem Zweck wurde eine Reihe von Kommunikationsmitteln in mehreren Sprachen entwickelt, welche sich an alle betroffenen Branchen und Akteure wenden.
Das veterinärmedizinische Labor führt regelmäßig Analysen auf Antibiotikarückstände und antibiotikaresistente Keime bei Tieren und in Lebensmitteln tierischen Ursprungs durch.
Die Luxemburger Veterinär- und Lebensmittelverwaltung ist im Comité National Antibiotiques sowie in den verschiedenen Arbeitsgruppen, die sich um die Umsetzung des Nationalen Antibiotikaplans kümmern, vertreten, und nimmt zusätzlich auf europäischer und internationaler Ebene an den Sitzungen teil, in welchen das Thema der Antibiotikaresistenz behandelt wird.
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