Die Feiertage stehen vor der Tür und damit auch die Zeit, in der oft zu viel gekocht wird und eine Menge noch genießbarer Lebensmittel im Abfall landen. Abgesehen von den negativen Auswirkungen dieser umsonst produzierten Nahrungsmittel auf die Umwelt und den eigenen Geldbeutel, sollte es allein schon ethisch gesehen ein absolutes No-Go sein, Essen in den Mülleimer zu werfen.
Dabei ist es grundsätzlich einfach, unnötige Lebensmittelabfälle zu vermeiden, auch während der Feiertage, und zwar mit diesen 8 Regeln:
- Einkaufen mit Köpfchen: Überprüfen Sie den Inhalt Ihres Kühlschranks, der Tiefkühltruhe und der Vorratskammer, bevor Sie einkaufen gehen. Stellen Sie ein Menü zusammen und schreiben Sie eine Einkaufsliste mit Mengenangaben. Achten Sie bei verlockenden Angeboten darauf, die Ware wirklich zu benötigen. Greifen Sie nach Produkten, deren Verbrauchsdatum in Kürze abläuft, aber nur, wenn Sie diese sofort verzehren respektive verarbeiten.
Kaufen Sie Lebensmittel aus lokaler Produktion, die von sich aus saisonal sind. Auf regionalsaisonal.lu, der Internetseite des Ministeriums für Landwirtschaft, Ernährung und Weinbau zu saisonalen Lebensmitteln aus regionaler Produktion, finden Sie interessante Videos über Luxemburger Produzenten, Rezeptideen für jede Saison sowie einen Saisonkalender. Auf sou-schmaacht-letzebuerg.lu finden Sie ein Verzeichnis Luxemburger Lebensmittelproduzenten. Informationen über das Weinbaugebiet „Moselle Luxembourgeoise“, die Winzer und die angebauten Rebsorten finden Sie auf vins-cremants.lu.
- Krummem Obst und Gemüse eine Chance geben: Aussortiertes krummes oder nicht mehr ganz frisches Obst und Gemüse wird in vielen Geschäften zu reduzierten Preisen angeboten. Profitieren Sie hiervon wenn Sie Gerichte planen, bei denen das Aussehen der Produkte keine Rolle spielt, wie Suppen, Pürees oder Curries. Denn vom Geschmack her sind diese Lebensmittel gleichwertig.
- Kühlkette nicht unterbrechen: Planen Sie Ihren Shoppingtag so, dass der Lebensmitteleinkauf zum Schluss erledigt wird und Sie danach direkt nach Hause fahren, um die Produkte korrekt zu versorgen. Nehmen Sie für Frischware wie Milchprodukte, Fleisch oder Fisch eine Kühltasche mit. Bei diesen Produkten ist es wichtig, dass sie von der Herstellung bis zum Verbrauch durchgehend kühl gelagert sind.
- Kühlschrank richtig einräumen: Achten Sie beim Einräumen Ihres Kühlschranks darauf, dass Produkte, deren Verbrauchs- oder Mindesthaltbarkeitsdatum in Kürze ablaufen wird, vorne stehen. Ware die sich länger hält, kommt hintendran. Auch macht es einen Unterschied, wo Sie die Produkte hinstellen, denn unten im Kühlschrank ist es kälter als oben und in der Tür ist es am wärmsten.
- Lebensmittel richtig lagern: Obst und Gemüse muss je nach Sorte anders gelagert werden. Auch Milchprodukte, Brot und Backwaren, Fleisch und Fisch, Käse, Eier, Trockenprodukte, alle Lebensmittel müssen ihren Eigenschaften entsprechend versorgt werden, damit sie so lange wie möglich frisch bleiben respektive genießbar sind.
- Haltbarkeit prüfen: Es ist wichtig, den Unterschied zwischen dem Mindesthaltbarkeitsdatum (à consommer de préférence avant…) und dem Verfallsdatum (à consommer jusqu’au…) zu kennen.
- Das Mindesthaltbarkeitsdatum steht auf Produkten wie Teigwaren, Reis, Quinoa, Keksen, Konserven oder Kaffee. Es ist ein Qualitätsdatum bis zu dem der Hersteller die charakteristischen Eigenschaften des Produktes garantiert. Viele Lebensmittel sind auch nach Ablauf dieses Datums noch genießbar, hier gilt: Gucken, riechen, schmecken.
- Das Verfallsdatum steht auf leicht verderblichen Lebensmitteln wie frischer Milch, Hackfleisch oder Geflügel. Es ist ein Wegwerfdatum. Ist dieses Datum abgelaufen, darf das Lebensmittel nicht mehr verzehrt werden, da es gesundheitsschädlich sein kann.
- Kleinere Portionen bevorzugen: Wenn Sie an den Feiertagen Ihre Gäste bedienen, servieren Sie kleine Portionen und erklären Sie, dass sie sich Nachschlag nehmen können. Auf diese Weise können die Lebensmittelreste noch einmal verwertet werden.
- Essensreste kreativ verwenden: Die meisten Lebensmittelreste vom Festtag können tags darauf in anderen Gerichten verarbeitet werden. In der Resteküche gilt: Einfach ausprobieren!