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Anfang 2024 kam es in den USA zu einem erheblichen Ausbruch der Vogelgrippe (H5N1) bei Milchkühen. Milch ist ideal zur Überwachung der Krankheit, da die Virus RNA im Falle einer Infektion darin gemessen werden kann. Der Nachweis ist jedoch schwierig, da Milch eine komplexe Substanz ist. In dieser Studie testeten Forscher des Luxembourg Institute of Health (LIH) zusammen mit dem Tierärztlichen Staatslaboratorium (LMVE) der Luxemburger Veterinär- und Lebensmittelverwaltung (ALVA) verschiedene Methoden, um den besten Weg zum Nachweis des Virus in der Milch zu finden.
Sie fügten das Virus sowohl der normalen Milch als auch der Milch von Kühen mit Mastitis (eine Infektion im Euter) künstlich zu und verglichen die Extraktionsmethoden. Eine Verdünnung der Milch vor der Extraktion der RNA lieferte die zuverlässigsten Ergebnisse, da so auch die anderen, störenden Substanzen verdünnt werden. Angesichts der Menge viraler RNA, die normalerweise in der Milch infizierter Tiere vorhanden ist, sollte die getestete Methode in der Lage sein, eine Infektion bis zu zwei Wochen nach Krankheit nachzuweisen. Die Forscher fanden zudem heraus, dass die Methode auch in erschwerten Fällen, wie bei der Mastitis, die zu Milch mit Fettklumpen oder Verfärbungen führt, gut funktioniert.
Seit 2022/2023 zirkulieren hochpathogene H5N1-Stämme (2.3.4.4b) fast weltweit in Wildvögeln. Die Übertragung von Vögeln auf Rinder wird möglicherweise kein Einzelfall bleiben, und die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) hat kürzlich empfohlen, das Vogelgrippe-Virus bei der Differenzialdiagnose ungeklärter klinischer Symptome bei Rindern in Betracht zu ziehen, wenn HPAIV in der Nähe zirkuliert.
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