Extensive Mähweiden (MD)
Zielsetzung
Die Mähweide (daher das Kürzel MD) ist eine Mähwiese, die später im Jahr nachbeweidet wird.
Die spätere Mahd begünstigt die:
- Flora, indem sie das Blühen und das Aussamen der Pflanzen ermöglicht,
- Fauna, da sie ihr genügend Zeit lässt, ihren Lebenszyklus zu durchlaufen,
- Biomasse an Insekten, die die Grundlage der Nahrungskette bildet.
Eine spätere Mahd und eine zusätzliche Beweidung des zweiten Aufwuchses schafft ein Mosaik aus unterschiedlichen Vegetationsausprägungen und Strukturen, die wiederun Insekten, Vögeln und anderen Kleintieren als Lebensraum dienen.
Förderfähigkeit
- Dauergrünland und begrünte Acker mit AUKM 551 Option 2.
Bedingungen
- Nutzung der gesamten Fläche.
- Keine Düngung, kein Einsatz von Pestiziden oder anderen Chemikalien; Düngung mit Mist (max. 5 kg/Jahr) ist am Fuß junger Obstäume (max. 5 Jahre alt) möglich.
- Kein Umbruch zur Grünlandsanierung, keine Erneuerung, Neueinsaat oder Übersaat, ausgenommen dem Einbringen einheimischer autochthoner Pflanzenarten.
- Behebung von Wildschäden gemäß den Anweisungen in Anhang 3 der aktuellen Biodiversitätsverordnung.
- Keine Veränderung des Wasserhaushaltes der Fläche (z. B. durch Gräben, Drainage, Rinnen oder Bewässerungsmaßnahmen).
- Keine übermäßige Zerstörung von Grasland durch Viehtritt oder den Einsatz von landwirtschaftlichen Maschinen.
- Abtransport und obligatorische Verwendung des Mahdguts.
- Verbot der Beweidung durch Vieh, das in den vorangegangenen 5 Monaten präventiv mit Entwurmungsmitteln auf Avermectin-Basis und deren Derivaten behandelt wurde. Jede Behandlung von infizierten Tieren mit Avermectin und seinen Derivaten muss außerhalb der Vertragsfläche erfolgen.
- Bei Beweidung keine zusätzliche Fütterung, mit Ausnahme von Kälberfutterautomaten und im Kontext des Tierwohls.
- Keine mechanischen Arbeiten auf der Fläche zwischen dem 15. April und dem Datum der ersten Mahd.
- Ein- bis zweischürige Mahd nach dem für den ersten Schnitt festgelegten Datum.
- Trocknung des Mahdguts auf der Parzelle mindestens einmal innerhalb von 2 Jahren (Silage max. alle 2 Jahre).
- Beweidung nach dem letzten Mahdgang. Verpflichtung zur vorübergehenden Anwesenheit von Vieh nach dem letzten Schnitt bis zum 15. November.
- Beweidung ohne Begrenzung der Viehdichte.
Flächen, die gemäß den oben genannten Modalitäten bewirtschaftet werden, können zusammen mit benachbarten Parzellen beweidet werden, auf denen kein Biodiversitätsvertrag abgeschlossen ist. In diesem Fall gilt die Modalität bezüglich der Zusatzfütterung für die gesamte beweidete Fläche.
Programme
MD_1 Mähweide, erster Schnitt ab dem 15. Juni, Beweidung nach dem letzten Schnitt
MD_2 Mähweide, erster Schnitt ab dem 1. Juli, Beweidung nach dem letzten Schnitt
MD_3 Mähweide, erster Schnitt ab dem 15. Juli, Beweidung nach dem letzten Schnitt
Extensive Mähweide | ID | Bezahlung jährlich (A) oder einmalig (U) | Einheit | Prämie |
---|---|---|---|---|
Mähweide, erster Schnitt ab dem 15. Juni | MD_1 | A | €/ha | 450 € |
Mähweide, erster Schnitt ab dem 1. Juli | MD_2 | A | €/ha | 620 € |
Mähweide, erster Schnitt ab dem 15. Juli | MD_3 | A | €/ha | 800 € |
Kontaktpersonen
Wenn Sie an Biodiversitätsverträgen interessiert sind, wenden Sie sich bitte an die biologische Station Ihrer Gemeinde, an die Naturabteilung bei der ANF oder an folgende Personen für allgemeinere Informationen:
Dr. Philip Birget | ANF - Service de la Nature | 247-56659 | biodiv@anf.etat.lu |
Yannick Reiser | Service d’économie rurale | 247-82579 | yannick.reiser@ser.etat.lu |
Lydie Fassbinder | Service d’économie rurale | 247-72577 | lydie.fassbinder@ser.etat.lu |
Ben Geib | CONVIS | 26 81 20-314 | ben.geib@convis.lu |
Max Hetto | LWK | 31 38 76-35 | max.hetto@lwk.lu |
Moritz Colbus | LWK | 31 38 76-28 | moritz.colbus@lwk.lu |
Mikis Bastian | Natur- & Geopark Mëllerdall | 26 87 82 91-31 | mikis.bastian@naturpark-mellerdall.lu |
Patrick Thommes | Naturpark Öewersauer | 89 93 31-217 | patrick.thommes@naturpark-sure.lu |
Alain Klein | Naturpark Our | 90 81 88-643 | alain.klein@naturpark-our.lu |
Marc Thiel | SIAS | 34 94 10-26 | biologeschstatioun@sias.lu |
Fanny Schaul | SICONA | 26 30 36-37 | fanny.schaul@sicona.lu |
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