Digital Pilot Farms 2 (EIP AGRI) Aufbau eines Pilotbetrieb-Netzwerks zwecks Evaluierung innovativer Techniken im Pflanzenschutz

Aufbau eines Pilotbetrieb-Netzwerks zwecks Demonstration, Evaluierung und Implementierung praxistauglicher innovativer Techniken und Entscheidungshilfen im Pflanzenschutz

Projektziel

Kulturpflanzen leiden unter Unkräutern und anderen Schaderregern wie Pilzen. Deren wirtschaftliche und umweltverträgliche Bekämpfung ist zeit- und standortabhängig eine Herausforderung für landwirtschaftliche Betriebe. Ziel des Projekts ist es, den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln (PSM) zielorientierter, sicherer, effizienter und somit nachhaltiger zu gestalten. Darüber hinaus sollen die Möglichkeiten evaluiert werden, den mengenmäßigen Einsatz von PSM mittel- bis langfristig zu reduzieren.

Nachdem in der ersten Projektphase (2019-2021) ein Netzwerk aus Pilotbetrieben aufgebaut und zur Entwicklung und Demonstration von Herbizid-sparenden, praxistauglichen und wirtschaftlichen Methoden der Unkrautkontrolle genutzt wurde, soll im Rahmen der aktuellen Projektverlängerung (2022-2023) ein vergleichbarer Ansatz für die Bekämpfung von Schadpilzen entwickelt werden.

Um dies zu erreichen, sollen innovative Lösungsansätze erarbeitet, sowie auf ihre Praxistauglichkeit hin geprüft werden. Dies schließt sowohl technische Lösungen als auch angepasste Anbau- und Behandlungsmethoden, sowie insbesondere die Nutzung von Entscheidungshilfen ein.

Projektbeschreibung

Auf den Pilotbetrieben werden Feldversuche in Großparzellen angelegt, die mit den Maschinen des jeweiligen Betriebes praxisnah bewirtschaftet werden. Das in der ersten Projektphase etablierte Schema zur Optimierung der Unkrautbekämpfung wird um eine Fungizid-Kontrollvariante erweitert und die Bekämpfung von Schadpilzen wird in ähnlicher Weise optimiert, wie zuvor die Bekämpfung von Unkräutern. Das Einsparpotential von Fungiziden durch Berücksichtigung von Wetter-, Befalls- und Kulturführungsdaten wird ermittelt. Die Wirtschaftlichkeit aller Versuchsvarianten wird berechnet.

Das Expertenwissen der Landwirtschaftskammer wird zusammen mit öffentlich zugänglichen Datenquellen (Wetteraufzeichnungen, Wirkweisen von Fungiziden, Lage von Wasserschutzgebieten, Zulassungssituation von Pflanzenschutzmitteln) vom Luxembourg Institute of Science and Technology in einer Software verknüpft, die das Expertenwissen leichter lehr- und lernbar macht, sowie erfahrenen Anwendern Recherchezeit spart. 

Starker Gelbrostbefall an Winterweizen
© G. Parisot, LWK

Projektdauer

2012-2024

Projektträger

Partner

Resultate

Eine abschließende Bewertung und Veröffentlichung der Resultate aus der aktuellen Förderperiode kann Ende des Jahres 2023 erwartet werden. Ergebnisse aus der vorangegangenen Projektphase sind hier auf der Webseite des Ministeriums unter „Mehr dazu“ zur Verfügung gestellt.

Kosten

Die Kosten für das gesamte Projekt, die vom Ministerium laut Projektantrag übernommen werden, belaufen sich auf maximal 599.337 Euro.

Zum letzten Mal aktualisiert am