ITF - Milk (EIP AGRI) Improving Taste and Flavor of Milk Products

Projektziel

Mit dem Projekt sollen Aussagen über Geschmacks- und Aromaeigenschaften von Milch schnell, einfach und kostengünstig zur Verfügung gestellt werden.

Das Projekt umfasst die Entwicklung von einem auf Mittelinfrarotspektrometrie (MIR) basierten Analyseansatz der freien Fettsäuren in der Rohmilch. Die entwickelten Vorhersagegleichungen werden anschließend über den Projektpartner „European Milk Recording“ (EMR) verteilt, um somit Einzug in die Routine-Milchuntersuchungen zu erhalten.

Des Weiteren wird untersucht, auf welche Parameter festgestellte Defekte hinsichtlich Milchgeschmack und Aroma zurückzuführen sind. Hierzu werden auf den landwirtschaftlichen Betrieben Daten über die Haltung der Milchkühe sowie die eingesetzte Melk- und Kühltechnik gesammelt.

Beschreibung

Das Problem von abweichendem Milchgeschmack spielt vor allem bei der Erzeugung von den in Luxemburg weit verbreiteten Frischmilchprodukten eine zentrale Rolle. Negative Geschmackseigenschaften beim Ausgangsstoff Rohmilch können sich bis zum verkaufsfertigen Produkt fortsetzen.

Betroffene landwirtschaftliche Betriebe haben oft Probleme mit der Vermarktung der Milch und können durch Qualitätsabzüge in finanzielle Bedrängnis geraten. Daher erscheint es wichtig, angepasste Bewertungsverfahren für Rohmilch zur Verfügung zu stellen, um somit den Milcherzeugern problematische Entwicklungen frühzeitig aufzuzeigen und daraus sinnvolle Verbesserungswege abzuleiten.

Zunächst werden in einer 4-phasigen Analysekampagne für 15 festgelegte Fettsäuren MIR-Vorhersagegleichungen zwecks Bestimmung vom freien Teil jeder einzelnen Fettsäure entwickelt. Hierzu werden zwischen 500 und 1.000 Referenzanalysen benötigt. Diese werden durch das „Luxembourg Institute for Science and Technology“ (LIST) mittels Gaschromatographie, gekoppelt mit einer doppelten Massenspektrometrie (GC-MS/MS), untersucht.

Im Anschluss an diese Untersuchungsphase werden vom Projektpartner „Centre Wallon de Recherches agronomiques“ (Belgien) Gleichungen entwickelt und zusammen mit den auf den landwirtschaftlichen Betrieben erhobenen Daten statistisch ausgewertet, um somit mögliche Zusammenhänge abzuleiten.

Erwartet werden sich hierdurch neue Erkenntnisse über die Ursachen von Qualitätsmängel im Bereich „Milchgeschmack und –aroma“. Hieraus sollen sich auch neue Beratungsansätze ergeben. Insbesondere Molkereien, Milchkontrollorganisationen und landwirtschaftliche Beratungsdienststellen dürften an den Ergebnissen interessiert sein.

Dauer

2019 - 2023

Projektträger

Partner

Die Studie umfasst Daten- und Probenmaterial aus insgesamt fünf Ländern (Luxemburg, Belgien, Deutschland, Frankreich und Österreich).

Resultate

Die ersten Projektergebnisse sind unter „Mehr dazu“ im Kurzbericht 2020 zu finden. Die auf den landwirtschaftlichen Betrieben erhobenen Daten sind bis Mitte 2022 statistisch auszuwerten.

Kosten

Die Kosten für das gesamte Projekt, die vom Ministerium laut Projektantrag übernommen werden, belaufen sich auf maximal 382.950 Euro.

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