Pilzliche Krankheiten

Peronospora

Der Peronospora Pilz ist wirtsspezifisch und wächst im Pflanzengewebe (Endoparasit). Der Pilz überwintert in dickwandigen Wintersporen (Oospore) in befallenem Reblaub am Boden. Der erste Befall, die sogenannte „Primärinfektion“ kann erst erfolgen, wenn folgende Bedingungen erfüllt sind:

  • reife Primärsporangien an den Oosporen,
  • heftiger Regen (5 bis 10 mm innerhalb von 2–3 Tagen) zur Durchnässung des Falllaubes und Übertragung der Sporen,
  • genügend lange Blattnässe (4–6 Stunden) in Verbindung mit ausreichend hoher Temperatur (mindestens 10 °C über 24 Stunden),
  • anfällige Rebteile, d. h. junge, grüne Organe mit offenen Spaltöffnungen (2–3 Blätter entfaltet, 10 cm lange grüne Triebe). Die Gescheine sind besonders anfällig.
Falscher Mehltau (Plasmopara viticola) Blatt mit älteren Ölflecken
© Hochschule Geisenheim

Bei der Primärinfektion dringt das Pilzmyzel in die Spaltöffnungen an den Blattunterseiten ein und besiedelt dort die Zellzwischenräume. Auf dem Blatt werden dadurch die charakteristischen „Ölflecke“ sichtbar. Die Zeit von der Infektion bis zum Sichtbarwerden des „Ölfleckes“ bezeichnet man als Inkubationszeit. Die Dauer der Inkubationszeit ist temperaturabhängig und kann unter günstigsten Bedingungen nur vier Tage betragen.

Nach Ablauf der Inkubationszeit wachsen bei Temperaturen über 12 °C absoluter Dunkelheit und mehrstündiger Blattnässe neue Sporangienträger durch die Spaltöffnungen. Hier spricht man vom „Ausbruch“ der Pilzkrankheit. Die daraus entlassenen Zoosporen führen bei Feuchtigkeit und Temperaturen zwischen 6 °C und 30 °C zu Sekundärinfektionen.

Dieser Vorgang wiederholt sich im Laufe der Saison vielfach. Bis zum Stadium „Erbsengröße“ kann das Myzel über Spaltöffnungen in die Beerenhaut einwachsen. Nach diesem Rebstadium verkorken die Spaltöffnungen, so dass kein Eindringen mehr möglich ist.

Bekämpfung

Man unterscheidet bei der Bekämpfung zwischen indirekten und direkten Maßnahmen.

Indirekte Bekämpfungsmaßnahmen

  • Hygienemaßnahmen wie termingerechte Laubarbeiten und eine angemessene Entlaubung der Traubenzone,
  • über die gesamte Saison für eine gute Durchlüftung der Laubwand sorgen,
  • bei feuchten Standorten auf pilzwiderstandsfähige Rebsorten (PIWIS) zurückgreifen. Infos zu den zugelassenen PIWIS finden Sie hier.

Direkte Bekämpfungsmaßnahmen

Die erste Behandlung sollte früh beginnen, d. h. ab dem 3-Blattstadium und unbedingt vor dem ersten Regen. Bodeninfektionen können weit bis in den Sommer möglich sein, insbesondere in Gebieten mit starken Vorjahresbefällen ist dieses Infektionspotential äußerst hoch.

Zu den ersten Spritzungen sollten bei schwachem Infektionsdruck Kontaktmittel mit Phosphonaten (z. B. Veriphos) verwendet werden. Phosphonate in Verbindung mit Kontaktmitteln zeigen eine hervorragende Wirkung, da der Wirkstoff schnell in das wachsende Gewebe transportiert wird. Bei schnellem Triebwachstum und starkem Infektionsdruck sollten einziehende oder systemische Mittel angewendet werden und die Spritzintervalle maximal 10 Tage betragen.

Letzte Vorblüte - abgehende Blüte

In diesem Zeitraum sind ausschließlich einziehende oder systemische Mittel beziehungsweise Kontaktmittel in Verbindung mit Phosphonaten anzuwenden. Die Spritzabstände sind in diesem Zeitraum kurz zu halten und dem vorhergesagten Befallsdruck durch das Prognosesystem VitiMeteo anzupassen.

Nach dem Abwerfen der Blütekäppchen sind die jungen ungeschützten Beeren nämlich besonders anfällig für Infektionen und müssen unbedingt durch einen Spritzbelag geschützt werden. Im Falle einer verzettelten Blüte müssen mehrere Zwischenspritzungen um die Blütephase eingeplant werden.

Nachblüte

In der Nachblütephase reichen bei befallsfreien Weinbergen in der Regel Kontaktmittel aus.

Abschluss: 7. und 8. Spritzung

Zu den beiden letzten Spritzungen entweder raubmilbenschonende Kontaktmittel oder Kupferpräparate verwenden.

VitiMeteo Peronospora

Das VitiMeteo Prognosesystem bietet eine wichtige Hilfestellung bei der Peronospora Bekämpfung. Das Modell nutzt und verarbeitet die lokalen Wetterdaten der entlang der Mosel positionierten Wetterstationen, um einerseits Informationen über das aktuelle Infektionsrisiko und andererseits eine Prognose über den Befallsdruck für die kommenden 5 Tage zu liefern. Das Modell besitzt ebenfalls die Fähigkeit, Inkubationszeiten (d. h. die Zeit bis zum Sichtbarwerden des ersten Ölflecks) nach einem Infektionsereignis zu rechnen. Dem Benutzer wird so ermöglicht, seine Spritzintervalle dem lokalen Pilzdruck termingerecht anzupassen und hiermit einen optimalen Bekämpfungserfolg zu erlangen.- Auch im Hinblick auf Umweltschutz wird so ermöglicht, die Mengen an Pflanzenschutzmitteln auf das notwendige Muss zu reduzieren.

Hinweis: Sämtliche Wetterdaten einschließlich Prognosemodelle mit Helpdokumenten können Sie hier einsehen.

Oïdium

Der Oïdium Pilz ist wirtsspezifisch und wächst auf der Pflanzenoberfläche (Ektoparasit). Der Pilz überwintert als Myzel zwischen den Knospenschuppen. Bei Knospenbefall kann das Myzel bereits bei Knospenaufbruch die sich entwickelnden Triebe befallen. Man spricht in dem Fall von den sogenannten „Zeigertrieben“. Diese sind dann mehr oder weniger vollständig von weißgrauem Myzel überzogen.

Echter Mehltau (Erysiphe necator) Blattoberseite
© Hochschule Geisenheim

Hierbei handelt es sich um die Konidenträger mit den entsprechenden Konidien. Diese werden durch den Wind über größere Entfernungen transportiert und haften sich auf grünem Rebengewebe an. Ab einer Temperatur von 5 °C und einer relativen Luftfeuchte oberhalb von 40 % keimen die Sporen innerhalb von fünf Stunden aus. Das Optimum für die Entwicklung des Pilzes liegt im Bereich von 20 bis 27 °C. Unter günstigen Bedingungen kann der Pilz bereits sechs Tage nach einer Infektion neue Konidien bilden.

Eine ideale Wetterkonstellation für die Entwicklung des Pilzes bieten Hochdruckwetterlagen mit kühlen Nächten und warmen Tagen, verbunden mit hoher Luftfeuchtigkeit. Die Taubildung fördert ihrerseits die Sporenkeimung, während die hohen Tagestemperaturen das Myzelwachstum beschleunigen. Regenperioden mit längeren Nässephasen hemmen dagegen die Entwicklung des Pilzes. Meist wird zuerst die Blattunterseite infiziert. Hier zeigen sich zuerst silbrig, glänzende Flecken und anschließend ein mehlartiger Belag. Die Blattoberseite hellt sich ölfleckenartig auf. Nach der Blüte sind die jungen Beeren im sogenannten anfälligen „Oïdium-Zeitfenster“ (BBCH 61 - BBCH 73) ebenfalls sehr anfällig. Die Zerstörung der Epidermis führt zum sogenannten „Samenbruch“, dem Aufplatzen der Beerenhaut. Die Beeren bleiben bis Reifebeginn anfällig für Oïdiumbefall.

Bekämpfung

In den vergangenen Jahren traten in manchen Betrieben trotz regelmäßiger Behandlungen immer wieder Schwierigkeiten durch den Rebenmehltau (Oïdium) auf. Meist wurden die Probleme in der zweiten Julihälfte sichtbar und waren dann kaum mehr in den Griff zu bekommen. Diese Oïdiuminfektionen sind die Folge einer unzureichenden Oïdiumbekämpfung während des Zeitraumes „Gescheine entfaltet“ – „Schrotkorngröße“.

Echter Mehltau (Erysiphe necator) Blattunterseite
© Hochschule Geisenheim

Der Oïdiumpilz ist daher immer vorbeugend zu bekämpfen, wobei die größte Anfälligkeit zwischen Gescheinsansatz und Beginn des Traubenschlusses (= Mehltaufenster) liegt. Erhöhte Oïdiuminfektionsgefahr besteht insbesondere bei hohen Tagestemperaturen und kühlen Nächten. Sobald der Neuzuwachs 2-3 Blätter oder 320 - 400 cm2 Blattfläche beträgt, muss umgehend behandelt werden. Eine regelmäßige Kontrolle der Weinberge auf Zeigertriebe sowie die konsequente Nutzung der lokalen VitiMeteo Prognosedienste bilden die Grundlage einer erfolgreichen Oïdiumprävention.

Weinberge mit Vorjahresbefall (sichtbar an den sogenannten "Oïdium-Figuren") sind ab dem 3-Blattstadium zu behandeln. In befallsfreien Anlagen reicht ein späterer Spritztermin ab dem 5-Blattstadium aus. Der Oïdiumpilz muss immer vorbeugend bekämpft werden, wobei die Trauben die größte Empfindlichkeit zwischen Gescheinsansatz und Beginn des Traubenschlusses (= Mehltaufenster) aufweisen.

Austrieb (2-3 Blattstadium) bis zur zweitletzten Vorblütespritzung

Zu den ersten Behandlungen reicht der Einsatz von Netzschwefel aus.

Mehltauinfekionsfenster (Letzte Vorblütespritzung – Schrotkorngröße)

In diesem Zeitrahmen sollten nur hochwirksame Produkte ausgebracht werden. Jede Zeile ist zu befahren. In Hubschraubergebieten sind bei Vorjahresbefall diese beiden Spritzungen unbedingt mit Bodengeräten auszuführen! In oïdiumgefährdeten Lagen erreicht man auch mit einer Trockenschwefelung um die Blüteperiode (30 bis 40 kg Stäubeschwefel pro Hektar), bei einer hohen Lichtintensität (klares Wetter, wolkenloser Himmel), eine ausgezeichnete Bekämpfung. Trockenschwefel nur auf trockene Blattmasse stäuben! Aufgrund der hohen Resistenzgefahr sollten Strobilurine nicht im Blütezeitraum (ES 57 - ES 71) zum Einsatz kommen. Strobilurine sind vorzugsweise mit Netzschwefel (4,0 kg/ha) zu mischen.

Echter Mehltau (Erysiphe necator) Blütenbefall
© Hochschule Geisenheim
Traubenschluss

Ab Traubenschluss können Triazole sowie Strobilurine und Backpulverprodukte verwendet werden. Bei Verwendung von Vitisan ein Netzmittel zusetzen.

Reifebeginn

Bei der Abschlussspritzung ist unbedingt jede Zeile zu befahren. Hier eignen sich Triazole oder Backpulverprodukte.

Weitere Informationen über die zugelassenen Produkte gegen Oïdium sowie deren Wirkungsmechanismen finden Sie in unseren aktuellen Rebschutzinformationen.

Echter Mehltau (Erysiphe necator) Traubenbefall
© Hochschule Geisenheim

Was tun bei Befall?

Empfehlung IVV: Traubenwäsche mit 800 - 1000 L/ha Wasser mit einer Kombination von Netzschwefel und Backpulver durchführen. Hiermit können effektiv Zwischenspritzungen vorgenommen werden, ohne dass das Resistenzrisiko steigt. Bei Bedarf sollte die Behandlung wiederholt werden.

Trockenschwefelung

In oïdiumgefährdeten Lagen erreicht man mit einer Trockenschwefelung um die Blüteperiode (30 bis 40 kg Stäubeschwefel pro Hektar), bei einer hohen Lichtintensität (klares Wetter, wolkenloser Himmel), eine gute Bekämpfung. Nur auf trockene Blattmasse stäuben. Achtung: Raubmilbenschädigend, daher nur in Ausnahmesituationen anwenden.

Resistenzmanagement

Bei der steigenden Resistenzgefahr der aktuell eingesetzten Oïdiummittel und den Folgen eines zunehmenden Wirkungsverlustes gewinnt der Wirkstoffgruppenwechsel (siehe aktuelle Rebschutzinformationen) zunehmend an Bedeutung. Besonders im empfindlichen Blütezeitfenster ist es wichtig, wirksame und zugleich nicht resistenzgefährdete Oïdiummittel einzusetzen. Mit dem Einsatz von Kontaktmitteln wie Netzschwefel und Vitisan kann zudem der Resistenzgefahr in den weniger anfälligen Rebstadien effizient vorgebeugt werden.

Strobilurinhaltige Pflanzenschutzmittel sollten wegen der Resistenzgefährdung NICHT im Blütezeitraum verwendet werden. Diese sollten entweder zu einem frühen Zeitpunkt (bis maximal BBCH 55: Gescheine vergrößern sich) oder zu einem späteren Zeitpunkt (ab BBCH 75: Erbsengröße) zum Einsatz kommen.

Resistenzbrecher Backpulverprodukte: Hiermit können effiziente Zwischenspritzungen (z. B. bei sichtbarem Befall) vorgenommen werden, ohne dass das Resistenzrisiko weiter steigt. Das Weinbauinstitut empfiehlt Backpulver (keine Wartezeit!) besonders für die letzten Spritzungen in der Saison. Diese Präparate Khaben bei Praxisversuchen am IVV hohe Wirkungsgrade erzielt!

Wichtig für den Bekämpfungserfolg sind neben der Berücksichtigung des Anti-Resistenz-Managements die richtige Positionierung der Oïdium Fungizide. Für die Planung einer Spritzfolge kann das folgende Beispiel genutzt werden:

VitiMeteo Oïdiag

Das Prognosemodell „VitiMeteo Oidiag“ berechnet anhand von lokalen Wetterdaten einerseits das aktuelle Oïdiumrisiko und prognostiziert andererseits das Befallsrisiko für die nächsten 5 Tage. Diese Prognosen werden anhand einer Grafik dargestellt. Wie bei „VitiMeteo Plasmopara“ fließen in das „VitiMeteo Oidiag“ das Entwicklungsstadium der Rebe und Witterungsdaten wie Temperatur, relative Luftfeuchtigkeit, Niederschlag, usw. ein. Die momentan vorhandenen 6 Wetterstationen entlang der Luxemburger Mosel sind an dieses Prognosesystem angeschlossen und ermöglichen demnach eine genauere ortsspezifischere Prognose über das Befallsrisiko.

Die Pilzkrankheit Oïdium ist besonders problematisch in Weinbergen mit einem Vorjahresbefall, da hier ab dem Austrieb die jungen Triebe und Blätter mit dem charakteristischen weißen Pilzrasen befallen werden können. Bis zur Blüte ist es also sehr wichtig den Befall an Blättern, Trieben und Trauben zu minimieren. Hinsichtlich dieser Problematik kann das Prognosemodell den wichtigen Termin der ersten Behandlung unter Berücksichtigung des Vorjahresbefalls in einer Anlage festlegen. Das Prognosemodell bestimmt das Oïdiumrisiko in Form eines Indexwertes (0 bis 100 %) für den aktuellen Zeitpunkt sowie für 5 Tage im Voraus. Der Indexwert wird unter Berücksichtigung der stadienspezifischen Anfälligkeit (bis zur Blüte besonders hoch) und verschiedener Klimafaktoren wie Temperatur, Niederschlag und relative Luftfeuchtigkeit ermittelt.

Hinweis: Sämtliche Wetterdaten einschließlich Prognosemodelle mit Helpdokumenten können Sie hier einsehen.

Botrytis cinerea (Graufäule)

Im Winter ist Botrytisbefall am einjährigen Holz durch schwarze, runde bis längliche Sklerotien (Dauerorgan) sichtbar. Letztere bilden im nächsten Frühjahr Konidienträger mit Konidien (Sporen). Letztere können zu Vegetationsbeginn durch Wind oder Regenspritzer auf grüne Triebe, Gescheine und Trauben gelangen. Die Keimung der Sporen und Infektionen erfolgen bei langanhaltender Blattnässe (mindestens 12 Stunden). Bei längeren Nässephasen in der Austriebsphase können bereits junge grüne Triebe im 3- bis 6-Blattstadium befallen werden. Optimale Entwicklungsmöglichkeiten für die weitere Ausbreitung des Myzels herrschen bei Temperaturen zwischen 20 °C und 28 °C.

Der Befall von Gescheinen bzw. Trauben in der Reifephase stellt die Hauptproblematik dieser Krankheit dar. An Stielgerüsten von Trauben ist Botrytis-Befall besonders gefährlich, da die Trauben nach Vermorschung der Stiele einfach zu Boden fallen. Die durch Traubenfäulnis verursachten wirtschaftlichen Schäden können teilweise enorm sein. Da Botrytis ein Schwächeparasit ist, tritt er vornehmlich dort auf, wo schon abgestorbenes oder vorgeschädigtes Gewebe (z. B. durch Hagel oder Bohrlöcher von Schädlingen) vorhanden ist.

Beispielbilder schadhafter Trauben
© DLR Mosel

Bekämpfung

Je nach Reifegrad der Trauben unterscheidet man zwischen Sauerfäule oder Edelfäule. Von Sauerfäule spricht man, wenn die Beeren erst wenig Zucker (bis etwa 60 °Oe) eingelagert haben. Begünstigt wird diese Fäulnis, wenn die Trauben sich nach der Blüte schlecht geputzt haben, bzw. wenn Heuwurmgespinste vorhanden sind. Ab einem Mostgewicht von circa 80 °Oe kann man von Edelfäule sprechen. Auf der Beerenoberfläche entstehen massenhaft graue Konidienträger mit Konidien. Die Beerenhaut wird zunehmend porös, Wasser kann aus der Beere verdunsten und die Inhaltsstoffe konzentrieren sich auf. Dieser Prozess ermöglicht die Gewinnung hochwertiger, edelsüßer Weine.

Der Botrytisbefall an Trauben verursacht folgende Schäden:

  • Die Zerstörung der Beeren schwächt die Qualität und Quantität;
  • Produktion von Laccase. Dieses Enzym kann nicht durch SO2 desaktiviert werden. Es oxydiert die Polyphenole und führt zur Veränderungen der Farbe, des Geruchs sowie des Geschmackes der Weine;
  • Die Produktion von Polysacchariden führt zu Problemen bei der Filtration und Klärung;
  • Die Produktion von Glycerin, Essigsäure und Gluconsäure führt zu Qualitätsminderungen;
  • Die Produktion von Pektolasen und Esterasen fördert die Bildung von unlöslichem Depot;
  • Der Verbrauch von Vitaminen und Stickstoffverbindungen verursacht Gärstörungen.

Indirekte Bekämpfungsmaßnahmen

Ursache von starkem Botrytisbefall ist eine zu starke Wüchsigkeit der Weinbergsanlage. Der beste Botrytisschutz erfolgt durch eine mäßige Wüchsigkeit und eine lockere Traubenstruktur. Dies kann man durch folgende Maßnahmen erreichen:

  • Botrytisfestere Klone (Lockerbeerige Klone),
  • Ausgewogene Ernährung,
  • Dem Ertrag angepasste Wüchsigkeit und Stickstoffdüngung,
  • Begrünungsmanagement,
  • Einseitige/Beidseitige Entlaubung der Traubenzone vor oder sofort nach der Blüte, (Infoblatt (Pdf, 1,45 MB))
  • Traubenhalbieren,
  • Erster Laubschnitt so spät wie nur möglich (Infoblatt (Pdf, 1,59 MB)).

Direkte Bekämpfungsmaßnahmen

Stadium A (abgehende Blüte)

Es sind vorzugsweise Produkte mit Nebenwirkung gegen Botrytis zu verwenden. Zur Lockerung der Traubenstruktur können Bioregulatoren verwendet werden:

  • Gibb3: Pinot Noir, Pinot Blanc, Pinot Gris. Gibb3 wirkt auf die Befruchtungsvorgänge der Rebe und fördert das Längenwachstum der Stielgerüste.
  • Regalis Plus: bei Riesling, Saint Laurent. Regalis senkt die Konzentration der Gibberellin-Biosysnthese und führt zu einer Reduktion des Fruchtansatzes.

Stadium B (Kurz vor Traubenschluss)

Zu diesem Zeitpunkt sollte ein Spezialbotrytizid bei Sorten mit kompakter Traubenstruktur (Burgundersorten, Riesling) verwendet werden.

Stadium C (Reifebeginn)

Zu diesem Zeitpunkt sollte ein Spezialbotrytizid bei Sorten mit botrytisanfälliger Beerenhaut (Rivaner, Riesling) verwendet werden.

Bemerkung: Die Wirkung von Botrytiziden wird bei Sorten mit kompakter Traubenstruktur überschätzt! Bei Burgundersorten hat die einseitige Entblätterung der Traubenzone kurz nach der Blüte den gleichen Wirkungsgrad gegen Botrytis wie Botrytizide (+/- 30 %). Die Kombination Entblätterung + Bioregulatoren oder Entblätterung + Botrytizid kann Wirkungsgrade von bis zu 80 % gegen Botrytis erzielen.

Wegen möglicher Resistenzbildung sollten organische Botrytismittel aus der gleichen Wirkstoffgruppe pro Saison maximal 1-mal angewandt werden. Weitere Empfehlungen zum Einsatz von Spezialbotrytiziden können Sie aus unseren aktuellen Rebschutzempfehlungen entnehmen.

Roter Brenner

 

Blattbefall durch Roter Brenner
© Hochschule Geisenheim

Die Infektionen erfolgen durch das Abschleudern von Sporen bei Temperaturen oberhalb von 13 °C und bei Regen (10 mm/12 h) von Blättern, welche im Vorjahr befallen waren. Die Infektionen sind schon ab dem 4-Blattstadium möglich. Wechselhafte Witterung im April und Mai mit häufigen Regenfällen begünstigt die Fruchtkörperreife und den Ausstoß von Sporen.

Ab Anfang Juni werden die ersten Symptome an basalen Blättern sichtbar. Es erscheinen gelbliche Flecken mit verbräunten Blattadern. Die Flecken verfärben sich gelb bei weißen Sorten und rot bei roten Sorten. Die Flecken vergrößern sich und nekrotisieren vom Zentrum her. Die befallenen Stellen am Blatt sind beim Roten Brenner typischerweise von größeren Blattadern begrenzt (Unterscheidungsmerkmal zu Peronospora). Bei frühem und starkem Infektionsdruck können auch Gescheine befallen werden. Diese können teilweise oder ganz absterben und verfärben sich braun.

Bekämpfung

 

Gescheinsbefall durch Roter Brenner
© Hochschule Geisenheim

In gefährdeten Gemarkungen sind ab dem 4-Blattstadium für die ersten 2-3 Spritzungen Produkte mit Wirkung gegen Roten Brenner einzusetzen. Eine gute Wirkung haben Dithiocarbamate sowie Strobilurine. Im ökologischen Weinbau hat sich die Kombination von Kupfer und Netzschwefel als effizient bewährt. Weitere diesbezügliche Informationen finden Sie in unseren aktuellen Rebschutzmitteilungen.

Phomopsis viticola (Schwarzfleckenkrankheit)

 

Phomopsis vitcola Blattnekrosen
© Hochschule Geisenheim

An den grünen Triebachsen sind im Sommer an den untersten Internodien schwarzbraune, längliche Flecken sichtbar. Diese reißen durch das Wachstum der Triebe an der Oberfläche auf und verschorfen schiffchenförmig. Über den Winter färbt sich die Borke dieser befallenen Triebe zunehmend weiß. Die Verschorfungen heben sich dunkel ab und es werden fruchtkörperähnliche Pyknidien als schwarze Punkte auf der hellen Trieboberfläche sichtbar.

Im Frühjahr werden bei ausreichender Feuchtigkeit Sporen aus den Fruchtkörpern (Pyknidien) entlassen. Diese verbreiten sich bei Regenfällen mit abfließendem Wasser und führen in der Austriebsphase bei andauernd hoher Luftfeuchte (ca. 12 Stunden) zu Infektionen an Blättern und grünen Triebachsen. An den Blättern erscheinen kleine chlorotische Flecken, die im Zentrum nekrotisieren. Später kräuseln und reißen die Blätter auf. Die Infektionen sind besonders massiv, wenn die Reben bei kühleren Temperaturen und Feuchtigkeit zwischen dem Knospenaufbruch und dem 3-Blatt-Stadium ins Stocken geraten. An den grünen Triebachsen erscheinen die oben beschriebenen braunschwarzen, länglichen Flecken.

Bekämpfung

 

Phomopsis viticola Triebnekrosen
© Hochschule Geisenheim

Eine Bekämpfung sollte erfolgen, wenn Pyknidien (schwarze Punkte) auf hellem einjährigem Holz und schiffchenförmige Aufreißungen sichtbar sind. Wichtigster Behandlungszeitraum ist in betroffenen Anlagen von Beginn des Knospenaufbruchs bis zum 5-Blatt-Stadium, da der ungeschützte Triebanteil in der Austriebsphase binnen kürzester Zeit stark zunimmt. Eine gute Wirkung haben folpethaltige Produkte, Dithiocarbamate sowie Strobilurine. Die Behandlungen sind vorbeugend, vor Niederschlägen, durchzuführen. Weitere Informationen finden Sie un unseren aktuellen Rebschutzmitteilungen.

Schwarzfäule

 

Blattnekrosen mit Fruchtkörpern
© Hochschule Geisenheim

Die Schwarzfäule trat erstmals im Jahr 2004 verstärkt in unserer Weinbaugegend auf. Der Pilz überwintert in eingetrockneten Trauben (Fruchtmumien) die am Rebstock oder auf dem Boden verbleiben. Im Frühjahr bilden sich sogenannte Ascosporen in den Perithecien (geschlechtliche Fruchtkörper). Die Ascosporen werden im Frühjahr schon bei geringen Niederschlägen ausgestoßen und können über weite Entfernungen mit dem Wind verfrachtet werden. Diese Sporen benötigen zur Keimung Nässe sowie Temperaturen zwischen 10 °C und 32 °C (Optimum 26,5 °C). Infektionen können an Blättern, Beeren (bis zu Reifebeginn) und seltener an Sommertrieben erfolgen.

Schwarzfäule Fruchtmumien
© Hochschule Geisenheim

Die ersten Infektionen (Primärinfektionen) erfolgen meistens an den Blättern. Es entstehen Nekrosen, in denen innerhalb weniger Tage Pyknidien (ungeschlechtliche Fruchtkörper) gebildet werden. Die Nekrosen zeigen sich als 2 bis 10 mm große, von einem dunkelbraunen Rand abgegrenzte Flecken. Innerhalb dieser Flecken sind die Pyknidien als kleine schwarze Punkte sichtbar. Aus letzteren werden die Konidien ausgestoßen, die wiederum zu neuen Infektionen führen (Sekundärinfektionen). An Beeren zeigt sich die Schädigung als eine hell-rötlich braune Verfärbung. Werden junge Beeren befallen, dann trocknen diese innerhalb von wenigen Tagen ein und werden zu runzligen, häufig mit blauschwarzen Pyknidien übersäten Fruchtmumien. Spät befallene Beeren (kurz vor der Reife) trocknen hingegen nicht mehr komplett ein und haben einen unangenehmen bitteren Geschmack.

Schwarzfäule Spätbefall an Trauben
© Hochschule Geisenheim

Die Länge der Inkubationszeit (Zeit nach der Infektion bis zum Sichtbarwerden der ersten Symptome) ist bei der Schwarzfäule nicht allein von der Witterung abhängig, sondern auch vom Entwicklungsstadium der Rebe. An Blättern und jungen Beeren beträgt sie im Sommer circa zwei Wochen. Ab dem Stadium Traubenschluss verlängert sich die Inkubationszeit an den Beeren auf bis zu vier Wochen. Die Infektionsgefahr nimmt bis zur Rebblüte ständig zu, um dann wieder bis zur Beerenreife progressiv abzufallen. Die Phase höchster Anfälligkeit für die Beeren reicht vom Entwicklungsstadium ES 73 (Schrotkorngröße) bis ES 79 (Ende Traubenschluss). Nach dem Abwerfen der Blütenkäppchen sind direkte Infektionen an den jungen Beeren möglich.

Bekämpfung

Indirekte Maßnahmen

  • ordnungsgemäße Rodung von Weinbergsdrieschen,
  • luftige Erziehung mit termingerechten Laubarbeiten,
  • Teilentblätterung der Traubenzone,
  • Fruchtmumien beim Winterschnitt aus den Anlagen entfernen,
  • Absammeln befallener Trauben in der Saison.

Direkte Maßnahmen

  • Produkte mit Nebenwirkung gegen die Schwarzfäule einsetzen: Dithiocarbamate, Triazole oder Strobilurine;
  • in der anfälligsten Phase zwischen Rebblüte und Reifebeginn sollte auf die wirksamsten Wirkstoffgruppen der Strobilurine und Triazole zurückgegriffen werden.

Esca

Die Symptome der Holzkrankheit ESCA wurden bereits von den Römern beschrieben. Nachdem ESCA zunächst im Mittelmeerraum aufgetreten ist, wurde sie seit den 1990er Jahren vermehrt auch in nördlichen Weinbaugebieten festgestellt, wo sie sich in den letzten Jahren mit weiterhin zunehmender Tendenz ausgebreitet hat. Internationale Forschungsarbeiten ergaben, dass es sich bei ESCA um einen Krankheitskomplex holzzerstörender Pilze handelt.

Beteiligte Erreger:

  • Phaeomoniella chlamydospora (Pch)
  • Phaeoacromonium aleophilum (Pal)
  • Fomitiporia mediterranea (Fmed, Mittelmeer-Feuerschwamm)

Pch und Pal treten bereits in jungen Reben auf, dort besiedeln sie vorwiegend die Wasserleitungsbahnen des Holzkörpers. Fmed kann in dem gesamten Holzkörper älterer Stöcke ab dem 5. Standjahr festgestellt werden. Man unterscheidet zwischen einem chronischen und akuten Krankheitsverlauf. Der chronische Verlauf kann sich über mehrere Jahre hinziehen bis der Stock letztendlich abstirbt. Die Symptome treten von Jahr zu Jahr unterschiedlich stark ausgeprägt auf, dabei ist es auch möglich, dass sie in einem Jahr ausbleiben.

Beispiele für typische Symptome:

  • Blätter: „Tigerstreifen-Muster“ → Vergilbungen zwischen den Blattadern, die im Laufe der Zeit vom Zentrum her vertrocknen. Nur die Blattadern bleiben grün und die Blätter fallen frühzeitig ab.
  • Beeren: „Black measles“ → Bildung kleiner bläulich-schwarzer Flecken; es kann zum Schrumpfen und Eintrocknen der Beeren kommen.
  • Bei dem akuten Verlauf (Apoplexie) kommt es nach einem normalen Austrieb und zunächst symptomfreier Entwicklung plötzlich zu Absterbeerscheinungen; innerhalb weniger Tage vertrocknen einzelne Triebe oder auch der gesamte Stock.
  • Der Befall im Holz zeigt sich oft nur durch Öffnen eines scheinbar gesunden Holzkörpers; dabei weist das Holz an betroffenen Stellen Weißfäule auf, durch die es zurückgebildet und weich ist. Bei feuchten Bedingungen bildet sich nach kurzer Zeit das Mycel von Fmed.

Bekämpfung

 

ESCA Tigerstreifenmuster an Blättern
© IVV

Wiederaufbau des Stockes nach Rückschnitt

Da die Esca verursachenden Pilze die Rebstöcke vornehmlich über Schnittwunden vom Stammkopf besiedeln, können erkrankte Reben zum Teil durch einen starken Rückschnitt des Stamms in gesunde Bereiche und durch den Neuaufbau mit bodennahen Trieben gerettet werden. Befallene Stöcke sind gut zu erkennen, so dass die Gelegenheit genutzt werden sollte, diese im Feld zu markieren (z. B. mit Farb-spraydosen oder Bändern). Während der Schnittmaßnahmen im Winter oder im Frühjahr kann dann ein Rückschnitt des Stamms bei den markierten Stöcken erfolgen. Bei Rebstämmen, die nach dem Rückschnitt im unteren Bereich bereits schwarze Verfärbungen der Leitbahnen oder Vermorschungen aufweisen, ist die Krankheit bereits zu weit fortgeschritten, um den Stock zu sanieren.

Wird die Maßnahme parallel zum normalen Rebschnitt durchgeführt, sollten die Sägen nach der Behandlung eines Esca-kranken Stockes vorsichtshalber desinfiziert (z. B. mit Alkohol) werden. Die abgesägten Stämme müssen aus den Anlagen entfernt und sollten nicht im Freien innerhalb des Weinanbaugebietes gelagert werden. Dies gilt auch für endgültig abgestorbene Pflanzen. Bogreben und einjähriges Holz können im Weinberg verbleiben.

ESCA apoplexartiges Absterben
© IVV

Sanfter Rebschnitt

Der sanfte Rebschnitt ist eine rezent entwickelte Schnittmethode von den friulanischen Agronomen Marco Simonit und Pierpaolo Sirch. Bei diesem Verfahren geht es darum, beim Winterschnitt so wenige Verletzungen wie möglich anzubringen. Denn Pilzkrankheiten wie ESCA und Eutypiose haben leichtes Spiel, durch große Wunden ins Innere des Rebsstammes einzudringen und die Leitbahnen zu verstopfen. In zweiter Linie wird durch das Vermeiden großer Schnitte und das primäre Schneiden auf jungen Trieben die Anschnittfläche verringert und die Vitalität der Saftbahnen erreicht.

Einsatz des Trichoderma-Pilzstamms

Auch wenn es momentan noch keine direkten Bekämpfungsmöglichkeiten gegen ESCA gibt, so steht aber seit kurzem mit dem Produkt VINTEC ein auf dem Trichoderma-Pilzstamm basierendes Präparat zur Verfügung, von dem man sich über diesen Wirkungsmechanismus eine vorbeugende Wirkung gegen ESCA erwartet. Der Pilzstamm Trichoderma atroviride SC1 ist ein guter Holzbesiedler und fungiert als Antagonist zur ESCA-Krankheit.  

Praktische Hinweise zur Ausbringung:

  • Der Einsatz wird ab April bis zum Bluten der Reben empfohlen. Das Bluten kann schon eingesetzt haben, sollte aber bei der Applikation nicht zu stark sein.
  • Aufwandmenge: max. 200 g/ha. Die Konzentration von 200 g/100 Liter (0,2 %) muss eingehalten werden!
  • Anzahl Anwendungen: max. 2-mal in Abstand von einer Woche.
  • Die Tagestemperaturen sollten über 10 °C liegen.
  • 24 Stunden nach dem Einsatz sollte kein Nachtfrost oder Starkregen einsetzen.
  • Eine gute Benetzung aller Schnittwunden ist zu gewährleisten.
  • Der Spritzmitteltank muss frei von Fungizidrückständen sein.

Fäulniskomplex „Penicillium, Frühbotrytis, Essigfäule“

Für den kundenorientierten, also qualitätsorientierten Winzer ist die Erzeugung von gesundem Lesegut mit einem ausreichenden Gehalt an wertgebenden Inhaltsstoffen, wie beispielsweise Aromastoffen, auch in weniger guten Jahren eine der größten Herausforderungen. Der Kunde verlangt schmackhafte, trockene Weine mit einer sortenreinen Aromatik, sowie süffig-spritzige Crémants. In guten, fäulnisfreien Jahren ist die Herstellung von botrytisfreiem Lesegut, welches diesen Ansprüchen gerecht wird, keine große Kunst. Was ist aber in Jahren mit nass-warmer Witterung während der Reifephase wie z. B. im Jahre 2006 zu tun? Auch in diesen Jahren muss reifes und gesundes Lesegut abgeliefert werden, um später den Kunden mit guten Produkten zufrieden stellen zu können. Daher sollte in einem kundenorientierten Betrieb nicht unbedingt der Erhalt höchstmöglicher Oechslewerte vorrangig sein, sondern die Qualitätssicherung der Traubenproduktion durch Optimierung der Herstellungsverfahren im Weinbau um marktfähige Traubenqualitäten zu produzieren.

Frühbotrytis als Eintrittspforte für den Penicilliumpilz bei kompakten Sorten

Für den Betriebsleiter bildet die langfristige Qualitätssicherung eine der größten Herausforderungen. Ziel ist es, auch in weniger guten Jahren die zur Erzeugung hochwertiger Produkte notwendige Traubenqualität zu erreichen. Dabei geht derzeit die größte Gefahr von dem Traubenfäulniskomplex aus (Botrytis, Penicillium, Essigfäulnis). In diesem Artikel wird öfter das Thema Botrytis angesprochen. Gemeint ist dabei hauptsächlich die Frühbotrytis. Sie entsteht einerseits durch Infektionen durch Abquetschen der Beeren ab 50 °Oe. Hohe Niederschlagsmengen im Monat Juli fördern die Zellteilung in den Beeren. Bei kompakten Sorten und gutem Blüteverlauf zerquetschen sich dann die Beeren gegenseitig und es kommt zu Botrytisinfektionen durch Abquetschen. Frühe Botrytisherde werden später dabei fast immer von Sekundärpilzen wie Penicillium besiedelt.

Frühbotrytis entsteht aber andererseits auch durch Infektionen durch Platzen der Beeren ab 60 °Oechsle. Hohe Niederschläge im August sowie Anfang September begünstigen besonders in wuchsstarken Anlagen bei unzureichender Laubwandpflege zusätzliche die Bildung von feinen Haarrissen in der Beerenhaut. Diese wiederum bilden die Eintrittspforte für Botrytis, Penicillium sowie Essigfäule. Spätbotrytis hingegen besiedelt die Beeren erst durch direkte Infektionen bei Nässe ab 70°Oe. Die Sorten Riesling und Rivaner sind hiervon besonders bei hohen Temperaturen während der Reifephase betroffen. Spätbotrytis durch Direktinfektionen sind bei Burgundersorten eher selten.

Die in den letzten Jahren festgestellte Klimaerwärmung fördert nämlich in der Reifephase hauptsächlich neben der Essigfäule den Penicilliumpilz. Gemäß den Temperaturmessungen in der Wetterstation in Remich ist in den letzten 30 Jahren der Monat Oktober um rund 2 °C und der September um rund 1 °C wärmer geworden. Gleichzeitig wurde tendenziell eine Reifeverfrühung der Referenzsorte Rivaner in mittelfrühen Lagen um 8 Tage festgestellt. Hinzu kommt, dass die Niederschlagsmengen im Oktober in den letzten Jahren im Schnitt um rund 20 L/m2 höher als noch vor 30 Jahren lagen.

Penicillium expansum / minioluteum liebt genau diese feuchtwarme Witterung während der Reifeperiode. Gesunde Beeren können nicht befallen werden. Die Hauptinfektionswege sind Wunden, wobei zu beachten ist, dass die latenten Infektionsquellen wie beispielsweise Lentizellen, Beerenstielansatz und Fruchtmumien im Weinberg schon vorhanden sind. Erhöhter Penicilliumbefall wurde insbesondere bei zu hoher Wüchsigkeit (hohe N-Düngung, starken Ausdünnungsmaßnahmen, kompakte Trauben) festgestellt. Einschätzungen einiger Experten zufolge, muss dem Thema Wüchsigkeit daher in Zukunft mehr Achtung geschenkt werden.

Die Gefährlichkeit des Penicilliumpilzes im Vergleich zu Spätbotrytis ist als sehr hoch einzuschätzen. Die Schadensschwelle des Botrytispilzes ist einfacher zu bonitieren und liegt je nach Sorte oder herzustellendem Produkt zwischen 2-5 % (Pinot Noir, Crémant) sowie 10-15 % (Riesling). Die Schadensschwelle beim Pencillium liegt extrem niedrig, eventuell viel niedriger als für eine vernünftige Erfassung des Befalls erforderlich ist. Fest steht, dass bei gesundem Traubenmaterial keine Gefahr von Penicilliumbefall besteht. Faules Traubenmaterial kann hingegen geringste Mengen von Penicillium enthalten. Diese geringen Mengen wiederum können muffig-erdige Schimmelaromen, wie beispielsweise Geosmin ausscheiden, welche dann im späteren Wein als „Champignonstoun“ wiedererkannt werden. Im Crémant reichen geringste Mengen von Geosmin oder ähnlichen Aromen aus, um die Qualität der ganzen Cuvée zu beinträchtigen (die Geruchsschwelle für Geosmin in Wasser beträgt nach Literaturangaben 1-10 ng/l).

„Champignonnoten“ sind Zeichen fehlerhafter Traubenqualität!

Analysen von 2005er Burgunderweinen aus Luxemburg, bei welchen dieser typische muffig-erdige Schimmelton festgestellt wurde, ergaben, dass die gefundenen Konzentrationen an Geosmin in der Größenordnung um das Tausendfache über der Geruchsschwelle lagen. Diese Entwicklung muss einer nüchternen Analyse unterzogen werden. Um weiterhin hochwertige Crémants, aromatische Weißweine sowie samtige Pinot Noir Rotweine herzustellen, muss in einigen Betrieben bei der Weinbergsbewirtschaftung umgedacht werden.

Hauptsächlich die rheinlandpfälzischen Versuchsanstalten haben in den letzten Jahren die Praxistauglichkeit einiger Verfahren geprüft, um die Traubenqualitäten zu verbessern, insbesondere im Hinblick auf die Fäulnisbekämpfung. Die Hauptvorteile dieser innovativen Maßnahmen wie Gibb3-Einsatz, frühe Entblätterung, Traubenteilen liegen nicht vorrangig in der Verbesserung der Qualität in guten Jahren, sondern in der Qualitätssicherung sowie Qualitätsoptimierung in nassen oder kälteren Jahren, insbesondere bei kompakten Traubenstrukturen.

Qualitätssicherung durch lockere Trauben

Bioregulatoren: Eine positive Bilanz

Aus der obigen Problemstellung ergeben sich folgende Zielvorgaben an Bioregulatoren:

  • Lockere Trauben durch Ausrieselung oder Verlängerung der Traubenstiele,
  • Hemmung des Dickenwachstums,
  • Ertragsregulierung,
  • Reifeförderung,
  • einfache Ausbringung,
  • keine Nachfolgeschäden.

Gibb 3

Gibb3, ein natürlicher, in der Rebpflanze vorkommender Bioregulator, erfüllt im Vergleich zu anderen Regulatoren wie z. B. dem Etephon, derzeit am besten die Zielvorgaben. Gibb3 verursacht keine Folgeschäden bei Spätburgunder, Weißburgunder sowie Grauburgunder bei einer Anwendung von 2-3 Tabletten auf 100 L Spritzbrühe. Bei diesen Sorten kommt es zu leichten Ertragsreduzierungen von maximal 15 %; die einzelnen Trauben tragen dadurch deutlich weniger Beeren. Lediglich bei den (ertragsreichen) Mariafeldklonen (L12, L13…) sind Ertragseinbußen bis zu 30 % möglich.

Der Hauptvorteil von Gibb3 liegt in der erheblichen Wirkung gegen Botrytis und Essigfäule durch Verrieseln der Gescheine und Verlängerung der Beerenstiele. Je kompakter die Sorte desto besser ist die Wirkung gegen die Traubenfäulnis. Durch den Gibb3 Einsatz werden hauptsächlich die (gefährlichen) frühen Botrytisinfektionen vermieden. Bei kompakten Pinot Noir sowie Pinot Meunier Klonen wurde in Oppenheim ein Wirkungsgrad von bis zu 70 % gegen Botrytis erreicht. Auch wenn optisch oft fast kein Unterschied vorliegt, so weisen kompakte Trauben durch die GiBB3 Behandlung im Innern wesentlich weniger zerquetschte Beeren auf. Man spricht dabei von einem reduzierten Packungsgrad der Traube.

Andere Wirkungen bei diesen Sorten:

  • Verfrühung des Reifebeginns,
  • oft erhöhte Mostgewichte.

Versuche ergaben, dass durch die lockerbeerige Struktur und den physiologischen Effekt von Gibb3, die Farb- und Phenoleinlagerung im Vergleich zu unbehandelten Varianten beim Pinot Noir größer war. Hauptqualitätsproblem bei den kompakten Burgundern ist und bleibt neben den hohen Erträgen die Frühbotrytis. In Anbetracht der vielen Forschungsergebnisse kann Gibb3 gefahrlos in der Praxis unter Berücksichtigung einiger Vorsichtsmaßnahmen angewendet werden.

Anwendungsempfehlungen:

Entwicklungsstadium ES 61-69 (Blütebeginn – abgehende Blüte);

  • Netzmittel zusetzen: Trend 90 mit 100 ml/hl;
  • in Anlagen mit Botrytis- und Essigfäulnisproblemen;
  • Spritzungen bei feuchter Witterung ergeben die stärkste Verrieselung;
  • Eine maschinelle Entblätterung vor der Blüte ist zu empfehlen;
  • nur bei Pinot Blanc, Pinot Gris, Pinot Noir;
  • bei trockenem Wetter: 2 Tabletten/100 L bei 800 L Wasser/ha in die Traubenzone;
  • bei schlechtem Blütewetter (wie z. B. Juni 2004): 1 Tablette / 100 L Wasser.

Keine Anwendung:

  • in ertragsschwachen Anlagen;
  • bei anderen Sorten;
  • nach der Blüte (Nach ES 69).

Regalis Plus

Versuche ergaben, dass der Einsatz von Regalis® im Mittel zu einer leichten Reduktion des Botrytisbefalls führt. Der durchschnittliche Wirkungsgrad lag bei 28 %, variierte jedoch zwischen den Einzelversuchen relativ stark. So war der Erfolg einer Regalis®-Behandlung tendenziell umso höher, je kompakter die natürliche Traubenstruktur im jeweiligen Versuch war. Die auflockernde Wirkung erfolgt durch Verrieselung der Trauben und Verkleinerung der Beeren.

Anwendungshinweise:

  • Entwicklungsstadium ES 61-65 (Blütebeginn – Vollblüte)
  • In Anlagen mit Botrytis- und Essigfäulnisproblemen.
  • Spritzungen bei feuchter Witterung ergeben die stärksten Verrieselungseffekte.
  • bei Pinot Noir, Gris, Blanc, Riesling, Saint Laurent
  • kein Zusatz von Zitronensäure mehr notwendig!

Ertragsverluste möglich:

  • Riesling, Pinot Noir, Gris, Blanc bis - 20 %
  • Saint Laurent bis - 50 %!

Aufwandmenge:

  • 1,8 kg/ha mit 400 L/ha in die Traubenzone bei Riesling,
  • 1,5 kg/ha mit 400 L/ha in die Traubenzone bei Pinot Noir, Gris, Blanc, Saint Laurent

Keine Anwendung:

  • in wuchsschwachen Weinbergen (Phytotox).
  • keine Mischung mit Ca-Blattdünger!

Traubenteilen

Das Traubenteilen oder Traubenhalbieren hat einen ertragsreduzierenden Effekt von 30 % bis 50 %. Diese Maßnahme kann ab Schrotkorngröße bis kurz vor Traubenschluss durchgeführt werden. Man schneidet die Trauben kurz oberhalb der Mitte horizontal durch, so dass die in der oberen Hälfte verbleibenden Beeren mehr Platz haben. Dieses Verfahren hat einen sehr hohen Wirkungsgrad gegen Botrytis. Dabei werden sogar bei den kompakten Burgunderklonen die verbleibenden Trauben deutlich lockerbeeriger und damit wesentlich botrytisfester.

Entblätterung

Die Entblätterung kann an 3 verschiedenen Terminen erfolgen:

  • Entblätterung kurz nach der Blüte,
  • Entblätterung der Traubenzone kurz vor der Blüte,
  • Entblätterungen ab Traubenschluss.

Entblätterung kurz nach der Blüte

Entblätterung der Traubenzone kurz nach der Blüte ist eine bekannte Maßnahme, um die Traubenqualität zu fördern. Diese Maßnahme ermöglicht eine gute Durchlüftung und damit das Abtrocknen der Beeren. Die freigestellten Stiele und Beeren härten ab und werden widerstandsfähiger gegen Botrytis. Die Platzfestigkeit wird ebenfalls wesentlich verbessert. Grundsätzlich sollte bei Weißweinsorten die am Nachmittag sonnenabgewandte Seite entblättert werden. Zu beachten ist, dass die Entblätterung sofort nach der Blüte durchzuführen ist, denn eine spätere Entblätterung, etwa nach Traubenschluss, kann zu Verbrennungen führen und es wird nicht mehr die gleiche Wirkung gegen Botrytis erzielt.

Entblätterung der Traubenzone kurz vor der Blüte

Durch den Verlust der Laubmasse kurz vor der Blüte erleidet die Rebe einen Assimilationsschock. Dieser wirkt sich bei Pinot Noir, Pinot Gris sowie Pinot blanc negativ auf die Befruchtung der Beeren und dadurch auf die Beerenzahl pro Traube aus. Zusätzlich wird die Photosyntheseleistung des Rebstockes bis zum Stadium Traubenschluss beeinträchtigt, so dass die Zellteilung wesentlich verlangsamt wird. Dies hat eine Verkleinerung der Beeren und daher botrytisfestere Trauben zur Folge. Der Vorteil der frühen Entblätterung ist, dass der Verlust an Laubfläche zum Zeitpunkt wo die Zuckereinlagerung beginnt, wieder vollständig kompensiert ist. Eine Beeinträchtigung der Öchslewerte ist also bei einer Entblätterung vor der Blüte nicht zu erwarten. In Versuchen bei beidseitiger Entlaubung wurde eine Ertragsreduzierung von durchschnittlich 20 % festgestellt. Eine Entblätterung vor der Blüte nicht bei den Sorten Auxerrois und Gewürztraminer durchführen.

Keine Entblätterungen ab Traubenschluss

Leider wird oft mit der Entblätterung erst ab Traubenschluss angefangen, nachdem alle anderen Arbeiten im Weinberg erledigt sind. Diese Entblätterungen sind sehr kritisch zu betrachten, denn zu diesem Zeitpunkt ist die Zellteilungsphase fast beendet und die Zuckereinlagerung beginnt. Geht zu diesem Zeitpunkt wertvolle Assimilationsfläche durch eine Teilentblätterung verloren, so sind Mostgewichtsverluste möglich. Außerdem sind diese Beeren nicht an die Sonneneinstrahlung gewöhnt. Ab Hang der Trauben ist die Selbstregulierung der Beerentemperatur eingeschränkt. Daher kommt es oft bei Trauben, welche zu spät freigestellt wurden, zu Sonnenbrand. Früh entblätterte Beeren sind hingegen unempfindlich gegenüber Sonneneinstrahlung. Bei später Entblätterung ist außerdem die botrytismindernde Wirkung, insbesondere bei kompakten Trauben, nur noch eingeschränkt vorhanden.

Intensität der Entblätterung

Allgemeine Regeln gibt es keine. Je wüchsiger die Anlage, desto stärker sollte die Entblätterung ausfallen. Wuchsschwache Anlagen hingegen bedürfen kaum einer intensiven Entblätterung. Deshalb sollte die Entlaubung in Abhängigkeit vom Blatt-Frucht Verhältnis erfolgen. Eine einseitige Entblätterung der Traubenzone in wuchsstarken Anlagen Burgunderanlagen sollte allenfalls vorgenommen werden.

Maschinelle Entblätterung und Arbeitsaufwand

Derzeit sind einige Entlaubungsgeräte auf dem Markt, welche teilweise auf verschiedenen Funktionsprinzipien beruhen. Interessierten Winzern steht im Weinbauinstitut, Abteilung Weinbau, eine ausführliche Dokumentation über die verschiedenen Gerätetypen zur Verfügung (Tel: 23 612 218). Selbstverständlich gibt auch der örtliche Maschinenhändler Auskunft über diese Geräte.

Der Arbeitszeitaufwand beträgt für eine manuelle einseitige Entblätterung der Traubenzone je nach Intensität 40-80 Akh/ha. Bei der Maschinellen Entblätterung hängt der Kostenaufwand vom Gerätetyp und der Schleppergeschwindigkeit ab. Im Lohneinsatz ist die maschinelle Entblätterung kostengünstiger als die manuelle (Quelle: DLR RheinPfalz). Durch die Entblätterung wird aber gleichzeitig bei der Handlese Arbeitszeit gespart werden, so dass ein Teil der Kosten bei der Ernte wieder eingespart werden.

Ausdünnung (Vendange Verte) und Entblätterung

Maßnahmen welche eine ausdünnende Wirkung haben, sollten wegen Botrytisgefahr unbedingt mit einer frühen Entblätterung kombiniert werden:

  • Entfernen von Gescheinen,
  • Entfernen ganzer Trauben zum Reifebeginn (Vendange Verte).

Später Laubschnitt

Der erste Laubschnitt nach der Blüte sollte so spät wie möglich erfolgen. Ein Herauszögern des Termins des ersten Laubschnitts ermöglicht ein längeres Aufrechterhalten der Assimilatkonkurrenz zwischen den jungen Trauben und der Triebspitze. Dies induziert durch die reduzierte Assimilatversorgung der Blüte- und Zellteilungsvorgänge eine lockerere Traubenstruktur und, damit einhergehend, eine verzögerte Fäulnisepidemie, eine längere Reifephase und eine verbesserte potentielle Weinqualität.

Qualitätsprogramme dem Markt und dem Klimawandel anpassen

Informierte Betriebsleiter wissen, dass schon ein kleiner Anteil an faulen Trauben die Oechslewerte um 2-3 Grad erhöhen kann. Aber schon ein kleiner Anteil an faulen Trauben kann zu „Geosmin“noten im Wein und Crémant führen und Gelbstiche bei Rotweinen verursachen. Um hochwertige Crémants, aromatische Weißweine sowie samtige Pinot Noir Rotweine herstellen zu können, muss im Weinberg umgedacht werden, um sicherzustellen, dass wir auch in schlechteren Jahren die vom Kunden erwünschte Qualitäten hinkriegen. Daher muss den qualitätssichernden Maßnahmen in Zukunft insbesondere bei den Traubenausbezahlungsprogrammen in einigen Strukturen mehr Rechnung getragen werden. Ansonsten wird in vielen Fällen im Weinberg an dem Markt vorbei produziert. Für den Flaschenweinverkäufer lohnen sich diese zusätzlichen Arbeiten jedenfalls.

Fazit: Immer locker bleiben

Die Sicherung der Traubenqualität wird hauptsächlich durch eine lockere Traubenstruktur erreicht. Folgende Maßnahmen wären bei kompakten Trauben in normal- bis starkwüchsigen Anlagen diesbezüglich durchzuführen:

Zur Herstellung von Premiumqualitäten / Crémant:

  • einseitige Teilentblätterung zur Blüte (Schattenseite bei Weißweinsorten) (*);
  • eventuell Einsatz von Bioregulatoren;
  • Botrytizideinsatz (2X) insbesondere bei kompakten Trauben (Pinotsorten, Riesling).

Zur Herstellung von Topqualitäten (60 hl/ha):

  • Beidseitige Entblätterung zur Blüte (*)
  • Eventuell Einsatz von Bioregulatoren
  • Traubenhalbieren
  • Botrytizideinsatz (2x)

(*) In stiellähmeempfindlichen Weinbergen sollten bei einer Entblätterung ab Traubenschluss Mg-haltige Blattdünger angewendet werden. In starkwüchsigen Anlagen sollte die N-Düngung reduziert werden, und eine, dem Standort angepasste Begrünungsstrategie zur Anwendung kommen.

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